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Geldmarktfonds Auf Yen vertrauen

Von Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer der SJB FondsSkyline

Eine Währung ist ein Kommunikationsmedium, das auf einer Vereinbarung beruht: Trägt ein Papierschein oder eine Münze zum Beispiel das Zeichen , dann ist das japanisches Geld und etwas wert. Wie viel wert, entscheidet sich heute wesentlich in der Kommunikation zu $ oder oder etc.

Im globalen Währungsdialog nimmt der japanische Yen heute eine Sonderrolle ein. Die Finanzkrise in den USA und die Turbulenzen an den Aktienmärkten ließen ihn unbeeindruckt. Gegenüber dem Euro hat sich der Yen im März nach mehr als siebenjähriger Abwärtsbewegung bei knapp 152 stabilisiert. Gegenüber dem US-Dollar erzielte der Yen mit knapp 96 das beste Tauschverhältnis seit 1995.



Der Japaner hat aufgrund dieser besonderen Konstellation ein sehr attraktives Kommunikationsmedium im Portemonnaie. Er kauft Öl und Rohstoffe auf den Weltmärkten zu den Konditionen des US-Dollar, also vergleichsweise günstig. Er verkauft seine Exportgüter nach Europa und Großbritannien zu den Bedingungen von Euro und Pfund, also preislich attraktiv.

Kosten gering, Exportdynamik hoch im ersten Quartal 2008 schnellte der Export im Vorjahresvergleich um 12,9 Prozent nach oben. Die Einfuhr japanischer Waren in den vergangenen drei Monaten verzeichnet in einigen Partnerländern zweistellige Wachstumsraten: Mittlerer Osten 11,9 Prozent, Asien 13,0 Prozent, Russland 45,8 Prozent.



Dieser Nachfrageturbo ließ die japanische Wirtschaft im 4. Quartal 2007 um 3,7 Prozent wachsen. Frische Devisen aus dem Export haben auch den Binnenkonsum wieder angekurbelt. Die Umsätze im Einzelhandel weiteten sich im Februar um 3,1 Prozent aus. Der stärkste Anstieg seit drei Jahren. Die Inflation ist im Februar überraschend auf 1,0 Prozent angestiegen, ebenso wie die Kernrate (ohne frische Lebensmittel). Diese erreichte damit ein Zehnjahreshoch.

1,0 Prozent tun dem Konsumenten nicht weh, erhöhen aber die Margen der Unternehmen. Folge: Nur 3,9 Prozent Arbeitslosigkeit und ein Gewinnwachstum, das im März die 8-Prozent-Hürde genommen hat.

Beste antiyzklische Voraussetzungen, um bei kurz- bis mittelfristigen Engagements den japanischen Währungsrahm abzuschöpfen. Die Geldmarktfonds in Euro, die in der Tabelle abgebildet sind, lassen eine nachlassende Dynamik erkennen. Die FondsIndustrie hat reagiert und bringt gerade die ersten Yen-Fonds auf den deutschen Markt. Mit den ersten Vertriebszulassungen ist bald zu rechnen.

Der Yen. Kommunikation vom Feinsten.

Quelle: ntv.de

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