Power-Calls Gold zum Quadrat
31.08.2006, 10:55 UhrVor genau einem Jahr lag der Preis für eine Feinunze Gold noch bei 440 US-Dollar. Als der Goldpreis dann im Mai 2006 seinen langjährigen Höchststand von 752,60 US-Dollar verzeichnete, waren sich zahlreiche Analysten einig, dass der Goldpreis noch im Verlauf dieses Jahres die 1.000 US-Dollar-Marke knacken wird.
Nach dem Kurseinbruch auf 541 US-Dollar konnte sich der Goldpreis zwar wieder auf sein aktuelles Niveau in Höhe von 616,40 US-Dollar erholen. Derzeit scheint aber eher nichts darauf hinzudeuten, dass das Gold bald seine enge Handelsspanne nach oben hin verlassen wird.
Mit den neuen HSBC Trinkaus & Burkhardt Power-Calls auf eine Feinunze Gold lassen sich bereits geringe Preisanstiege des Edelmetalls überproportional versilbern.
Bekanntlich partizipiert man mit einem Power-Optionsschein ab dem Basiskurs quadratisch an der Entwicklung des Underlyings, die Rück-zahlung ist jedoch durch einen Cap begrenzt.
Beim Power Call mit Basiskurs 550 USD und Cap bei 650 USD, Bezugsverhältnis 0,1, Laufzeit bis 23.5.07, ISIN: DE000TB0HU00, errechnet gemäß der Formel (650 Cap – 550 Basiskurs)x0,1 Bezugsverhältnis)² ein maximaler Rückzahlungswert in Höhe von 100 USD. Notiert eine Feinunze Gold am 23.5.07 unterhalb des Caps, dann ist anstatt des Caps der dann aktuelle Goldpreis in die Formel einzusetzen.
Beim aktuellen Goldpreis von 616,40 USD und dem EUR/USD-Kurs von 1,28 USD wird dieser Power Call mit 38,42 – 39,22 Euro gehandelt. Befindet sich der Goldkurs bei Fälligkeit des Warrants ebenfalls bei 616,40 USD, errechnet sich ein Wert von 34,45 Euro je Power Call (616,40-550)x0,1)²/1,28. Somit besteht mit diesem Schein wegen des Zeitwertverlustes keine Chance auf Seitwärtsrendite. Außerdem wird auch offensichtlich, dass sich ein Anstieg des Euro gegenüber dem USD negativ auf das Auszahlungsergebnis auswirkt. Wenn der Euro gegenüber dem USD bei gleich bleibendem Goldpreis bei 1,32 USD notiert, so werden je Call nur mehr 33,40 Euro ausbezahlt.
Allerdings geht der Käufer solch eines Instrumentes ja nicht von stagnierenden sondern von steigenden Basiswertpreisen aus. Wenn sich der Goldpreis bis zum Laufzeitende des Scheines um 2% auf 629 USD steigert, dann wird beim derzeitigen EUR/USD-Kurs ein Betrag von 48,75 Euro (+24,30%) fällig. Auch dann, wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar auf angenommene 1,32 USD zulegen kann, wird die Rendite noch bei 20,55% liegen, da der Schein dann mit 47,28 Euro zurückbezahlt wird.
Allerdings ist auch das Totalverlustrisiko nicht zu unterschätzen. Bei allen Goldpreisnotierungen unterhalb des Basispreises von 550 US-Dollar wird der Schein am Laufzeitende wertlos sein.
Walter Kozubek, hebelprodukte.de
Quelle: ntv.de