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DDI-Studie Januar Jahr startet mit Rekord

Laut der neuesten Studie des Deutschen Derivate Instituts (DDI) konnten die Banken zum Jahresanfang nicht über Langeweile klagen. Im Januar verzeichneten die Emissionshäuser einen beeindruckenden Umsatzsprung um 40% auf 12,2 Mrd. Euro. Das zeigen die Gesamtumsatzzahlen der derivativen Produkte an allen deutschen Börsenplätzen. Nach Angaben der Banken waren es in erster Linie Privatanleger, die sich in größerem Umfang in Anlage-Zertifikaten und Hebelprodukten engagierten. Vielerorts wurde von dem besten jemals erzielten Januargeschäft berichtet.

Die Anleger waren sicherlich optimistisch und gingen von einem weiteren Anstieg des Aktienmarkts aus. So
erklärt sich der Umsatzanstieg bei den Hebelinstrumenten um glatte 50% auf 5,3 Mrd. Euro. Mit einem Umsatzanteil von 44% (+1,8%) konnten Optionsscheine und Knockouts ihren Abstand zu den Anlage-Zertifikaten (56%) weiter verringern. Allerdings wurden im Januar von den Investoren auch für 2 Mrd. Euro mehr an Anlage-Zertifikaten als durchschnittlich in den Monaten zuvor geordert. Damit summiert sich der Gesamtumsatz auf 6,8 Mrd. Euro (+ 40%). Während die Börse Stuttgart mit einem Volumen von 4,6 Mrd. Euro der dominierende Handelsplatz für Hebelprodukte ist, können die Frankfurter bei den Anlage-Zertifikaten mit einem Umsatz von 3,1 Mrd. Euro fast mit den Stuttgartern (3,6 Mrd. Euro) gleichziehen.

Die Deutsche Börse AG konnten ihren Umsatz in diesem Teilsegment gegenüber dem Dezember um mehr als
50% steigern. Auf den Kauflisten der Anleger standen im Januar an allen Börsen vor allem Bonus-Zertifikate und Index-Zertifikate oder Partizipationsscheine. Um einen ausreichenden Sicherheitspuffer zu haben, orderten die Anleger fast 60% mehr Bonus- und Teilschutzprodukte im Vergleich zum Dezember. Mit 1,7 Mrd. Euro erreichte diese Produktkategorie nun einen Marktanteil von 26,8% (+ 3,2%). Die umsatzstärkste Gruppe
waren allerdings die Index-Zertifikate, die mit einem Volumen von 2,0 Mrd. Euro einen Marktanteil von 30,3%
(+ 3,6%) eroberten. Der Umsatzanstieg ging zu Lasten der Discount-Zertifikate, die empfindliche Umsatzeinbußen von 25% auf 1,2 Mrd. Euro hinnehmen mussten. Das hatte einen Rückgang des Marktanteils von fast 15% zur Folge.

Klare Favoriten waren im Januar Anlage-Zertifikate auf Indizes (56%) gegenüber den aktienbasierten Anlagezertifikaten (34%). Rohstoffe konnten ihren Umsatz zwar im Januar um knapp 10% ausweiten, mit einem Volumen von 282 Mill. Euro sind die Commodities allerdings immer noch ein Nischenprodukt.

Die Rangliste bei den Emittenten gerät immer mehr zu einem Wettkampf zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank. Zwar konnte die Deutsche Bank ihren Umsatz im Januar um 22% auf 2,2 Mrd. Euro ausweiten und damit ihre Marktführerschaft mit einem Anteil von 19% nur noch knapp vor der Commerzbank (17%) behaupten. Die "Gelben" konnte allerdings ihr Handelsvolumen um 40% und damit sehr viel kräftiger auf 2,1 Mrd. Euro ausweiten. Auch ABN Amro legte mit einem Plus von 42% auf 1,7 Mrd. deutlich zu und
behauptete ihren dritten Platz mit einem Marktanteil von 14%. Einen kräftigen Sprung nach vorne machte die Dresdner Bank. Vor allem bei den Anlagezertifikaten (+7%) machte die Dresdner Bank einen großen Sprung und besitzt nun einen Anteil von 8% am Gesamtmarkt.



Walter Kozubek, anlagezertifikate.de

Quelle: ntv.de

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