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27.03.2007, 14:49 Uhr+++ Zertifikat zur See
Mit zunehmender Globalisierung und dem damit einhergehenden weltweiten Ausbau der Handelsströme wächst auch die Bedeutung der Schifffahrt. So hat beispielsweise in den vergangenen vier Jahren der Weltcontainerumschlag jährlich um 50 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) auf nunmehr 450 zugenommen. Der Transport durch Massengutfrachter auf den Weltmeeren wuchs im Jahr 2006, wie bereits in Ausgabe 7 berichtet, auf 2,63 Mrd. Tonnen, was einem Anstieg von 5,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Profitieren konnten von dem Wachstum bisher ausschließlich professionelle Marktteilnehmer wie Schiffsmakler, Verlader oder Reeder über so genannte Forward Freight Agreement Swaps. Jetzt emittierte die Royal Scotland Bank in Kooperation mit der alteingesessenen Hamburger Privatbank Hesse Newsman das Global Shipping Protect-Zertifikat (A0LMD1), das von der gesamten Wertschöpfungskette der Schifffahrtsbranche profitiert, d.h. von Reedereien, Hafenbetreibern, Werften bis hin zu Schiffsausrüstern, Gütertransport- und Logistikunternehmen. Im Basket enthalten sind zehn globale Profiteure dieser verschiedenen Bereiche, wie z.B. Teekay Shipping Corp., Overseas Shipbuilding Group oder Seacor Holding Inc., an deren Wertentwicklung der Anleger zu 85% bis 105% (Festlegung am 8.5.2007) partizipiert. Der Emissionspreis des Zertifikates mit fünfjähriger Laufzeit beträgt 1000, die Mindestanlagesumme 2.000 Euro. Hinzu kommt allerdings während der Zeichnungsphase, die am 2. Mai 2007 endet, ein Ausgabeaufschlag von satten 5%. Dafür bietet das Zertifikat jedoch einen 100%igen Kapitalschutz des eingezahlten Nennbetrages zum Laufzeitende.
+++ Wasser Marsch
Jüngst wurde der Tag des Wassers begangen, was liegt da für die Deutsche Bank näher, als eine Wasser-Anleihe (DB2PEE) aufzulegen. Im Korb sind zehn Titel von globalen Unternehmen der Wasserwirtschaft wie z.B. Suez Lyonaisse, die Geberit AG oder United Utilities. Der Vorteil gegenüber Konkurrenzprodukten. Die Anleihe verzinst die doppelte Performance des Aktienkorbes. Allerdings fließen dabei nur maximal 25% einer positiven Wertentwicklung jeder Aktie in die Basketberechnung mit ein, der mit zwei multiplizierte Wert wird einem garantierten Rückzahlungsbetrag von 90% des Nennbetrages hinzuaddiert. Nach einem Jahr Laufzeit ergibt dies dann eine Maximalrendite von 40%. Der Haken an der Konstruktion: der durchschnittliche Korbwert muss mindestens 5% steigen, um mit dem Produkt wenigstens den eingezahlten Nennbetrag zurückzuerhalten, erst ab diesem Wert erwirtschaftet der Anleger Gewinne.
+++ Einstiegshilfe für europäischen Aktienmarkt
Die Zeit niedriger Volatilität an den Aktienmärkten ist vorbei, prophezeien Experten. Schwierig für Anleger, den richtigen Einstiegsmoment zu erwischen. Das Best Strike Europe Zertifikat (A0NMC3) ermöglicht dies dem Anleger, indem es den günstigsten Kurs des DJ Euro STOXX 50 innerhalb des ersten Laufzeitjahres als Referenzkurs festlegt, ab dem der Anleger zu 100% an der weiteren Entwicklung des europäischen Leitindizes profitiert. Ein 30%-iger Risikopuffer sorgt für zusätzliche Sicherheit vor Verlusten, erst darüber verliert der Anleger 1:1 zum Basiswert. Liegt der Einstiegskurs unter der ursprünglichen Absicherungsschwelle, wird auch die Absicherungsschwelle diesem Wert gleichgestellt, so dass sich der Puffer nach unten sogar noch vergrößert
+++ Zertifikate mit Wettcharakter
Mit Ex-tra-Sportzertifikaten, die von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank konzipiert wurden, können Anleger jetzt auch auf die Fußball-Bundesligaergebnisse der laufenden Saison setzen. Emittent ist die in Wien ansässige Ex-tra Sportwetten AG. Unterschieden werden dabei zwei Produktlinien mit unterschiedlichem Risikoprofil, so genannte Meisterzertifikate mit hohem Totalverlustrisiko und Platzierungszertifikate. Bei den Meisterzertifikaten kommt es lediglich zur Auszahlung von maximal 100 EUR, sofern die als Basiswert gewählte Mannschaft tatsächlich auch Meister wird. Bei den Platzierungszertifikaten dagegen verfallen lediglich die Zertifikate wertlos, die auf die drei Absteiger gesetzt haben. Ab Platz 15 erhält der Anleger mindestens 30 EUR, die Auszahlungssumme steigt stufenweise um 5 EUR mit jeder verbesserten Platzierung an. Der Emissionspreis richtet sich bei beiden Produktlinien entsprechend der Wettquote. Beträgt sie beispielsweise 2:1 kostet das Produkt 50 EUR. Da einerseits sowohl die Spielergebnisse als auch Angebot und Nachfrage entsprechend der Spielerwartung den Preis bestimmen, verringert sich die Volatilität mit zunehmendem Zeitverlauf und bekannten Spielergebnissen sehr stark. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Sportwetten: Die Produkte können börsentäglich zum jeweiligen Preis, der jeweils von der Tradegate AG für die Wertpapierbörsen Frankfurt und Berlin-Bremen gestellt wird, gehandelt werden. Bereits in Kürze sollen weitere Zertifikate zur anstehenden Formel 1-Saison erscheinen. Weiterhin geplant sind Produkte für die kommende Fußball-Bundesligasaison sowie die Fußball-Europameisterschaft 2008.
Mehr Informationen: www.zertifikatewoche.de
Quelle: ntv.de