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04.06.2007, 10:36 Uhr+++ Langeweile statt Tangofieber
Als feurig und leidenschaftlich gilt er, der Tango. Besagter Standardtanz wird nun von der Socit Gnrale zum Namensgeber einer neuen Express-Variante: dem Tango-hoch-Drei-Zertifikat (SG2N7Y). Doch feurig und leidenschaftlich geht’s für den Anleger allenfalls zu, wenn alle drei Basiswerte (Porsche, Siemens, RWE) nach 13 Monaten 90 % des Emissionskurses übersteigen. Dann wird das Produkt vorzeitig zu 109 % zurückgezahlt. Rechnet man noch die 1,5 %ige Vertriebsprovision ab, sind das gerade einmal 6,92% p.a. Ansonsten läuft das Zertifikat weiter, der Investor erhält dann immerhin für diejenigen Aktien, die diese 90 % Hürde übersteigen, je 3 %, und dies immerhin bis zum Laufzeitende – allerdings jeweils für 13 Monate. Angenommen, zwei der Werte schaffen es, gilt für diese beiden Underlyings die Tilgungsschwelle als bereits überschritten, lediglich der andere muss sie in der Restlaufzeit überspringen. Floppt ein Basiswert beständig, erhält der Investor nach drei Jahren und drei Monaten gerade einmal 18 % – abzüglich Agio sind es dann 5,08 % p.a. Vorausgesetzt, der 40%ige Risikopuffer hielt. In solch einem Fall bekommt der Investor die Wertentwicklung der Aktie, die am schlechtesten performte.
+++ Bestes aus drei Welten
Renditeträchtiger, ebenso von der SocGen emittiert, erscheint die Big-Bond BestStart-Anleihe (SG2NTT). Das Zertifikat investiert in die verschiedenen Assetklassen Aktien (DJ Euro STOXX 50, Osteuropaindex CECE EUR), Eurozonen-Staatsanleihen (EuroMTS-Global Index) und Rohstoffe (DJ AIG Commodity Index). Die jeweilige Gewichtung richtet sich nach den entsprechenden Anlageprofilen „Wachstum“, „Ausgewogen“ und „Konservativ“. Während das wachstumsorientierte Portfolio hauptsächlich auf Aktien setzt (60 % DJ Euro STOXX 50 + 7,5 % CECE EUR) und mit 7,5 % den höchsten Rohstoffanteil beinhaltet (Anleihenanteil: 25 %), setzt das konservative Portfolio zu 75 % auf Staatsanleihen, das übrige Viertel entfällt zu 20 % auf den DJ Euro STOXX 50 sowie zu jeweils 2,5 % auf den Osteuropa- und Rohstoffindex. Das Portfolio „Ausgewogen“ dagegen enthält einen Anleihenanteil von 50 %, die andere Hälfte wird spekulativer in Aktien und Rohstoffe investiert. An zwei Stichtagen fixiert der Emittent zunächst den niedrigsten Eingangswert der einzelnen Indizes als Basiswert. An zwölf halbjährlichen Bewertungstagen wird für jedes der Portfolios der durchschnittliche Wert festgestellt. Der höchste der 36 Werte, multipliziert mit der voraussichtlichen Partizipationsrate von 95 % (genaue Festlegung am 04.06.07), wird zum Laufzeitende ausgezahlt. Auch wenn die Durchschnittswertermittlung die Renditeerwartungen etwas schmälert, Besteinstieg und Höchststandsicherung bei drei nicht zu einander korrelierenden Assetklassen sorgen für Anlegerphantasie. Sollte es trotz hohem Anleihenanteil in einem der Portfolios bergab gehen, sichert die Kapitalgarantie zumindest den eingezahlten Nennbetrag, abzüglich Agio von zwei Prozent.
+++ Währungen mit Aufwärtspotenzial
Hohes Wachstum, sinkende Verschuldung und weniger Inflation sorgen in aufstrebenden Schwellenländern für Geldaufwertungsdruck. Goldman Sachs bietet mit dem kapitalgeschütztem Gewinnstufen-Zertifikat (GS72W7) eine Möglichkeit, davon zu profitieren. Neben den BRIC-Staaten-Währungen sind im Basket noch die Zahlungsmittel der Türkei, Südafrikas, Indonesiens, Südkoreas, Mexikos und der Philippinen. Steigt der Korbwert in der 3-jährigen Laufzeit um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Euro, erhält der Investor 166 % des eingezahlten Nennbetrages, bei fünfprozentiger Steigerung gibt’s 144 %, bei stagnierendem Markt noch 122 %. In der 3-Jahres-Rückrechnung gewannen vier von den zehn Währungen gegenüber dem Euro.
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Quelle: ntv.de