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US-Dollar Talfahrt gestoppt?

Von Christopher Maaß, Zertifikate-Experte des Bankhauses Sal. Oppenheim

Nachdem der Euro Ende April kurzfristig die Marke von 1,60 Dollar getestet hat, scheint sein Aufwärtstrend zumindest vorläufig gestoppt. Momentan bewegt er sich um die Marke von 1,57 US-Dollar. Während manche Marktbeobachter aufgrund dieser Entwicklung bereits von einem Comeback des Dollars und einer fundamentalen Trendwende sprechen, sehen andere Analysten darin lediglich eine kurzfristige technische Korrektur.

Wie sich das Verhältnis der beiden wichtigsten Währungen der Welt weiter entwickeln wird, hängt nicht zuletzt vom Verhalten der Europäischen Zentralbank ab. Während die US-Notenbank FED im Zuge der Subprime-Krise massiv die Zinsen gesenkt hat, um die schwächelnde US-Konjunktur zu stützen, hat die EZB bislang die Zinsen stabil gehalten. Angesichts steigender Inflationsraten im Euro-Raum, halten viele Marktbeobachter Zinssenkungen der EZB in den kommenden Monaten für eher unwahrscheinlich. Sie werden in dieser Auffassung durch Äußerungen von EZB-Präsident Trichet bestärkt, der wiederholt deutlich gemacht hat, dass für die EZB Preisstabilität oberste Priorität hat. Im Gegensatz zur FED ist die Wahrung der Preisstabilität das einzige geldpolitische Ziel der EZB. Die FED hingegen ist drei Zielen verpflichtet: einem hohen Beschäftigungsgrad, Preisstabilität und moderaten langfristigen Zinsen. Aus diesen unterschiedlichen Zielsetzungen erklärt sich die momentan so unterschiedliche Zinspolitik der beiden Notenbanken.

Anleger, die vor diesem Hintergrund davon ausgehen, dass der US-Dollar langfristig gegenüber dem Euro weiter an Wert verliert, können sich mit einem entsprechenden EUR-USD-Bull-Turboschein positionieren. Um den kurzfristigen Schwankungen im Markt zu entgehen und das Risiko eines frühzeitigen Knock-Outs zu begrenzen, sollte ein entsprechend konservatives Produkt, dessen Knock-Out-Level weit vom Basislevel entfernt ist, gewählt werden. Die Anleger erhalten dadurch die Möglichkeit, überproportional vom Eintreten ihres prognostizierten Szenarios zu profitieren, ohne ihre Position ständig am Markt überwachen zu müssen. Endlos-Turbo-Scheine sind also keineswegs nur Instrumente für den risikofreudigen Trader. Richtig eingesetzt können sie auch die Anlageziele von konservativen Investoren, die ihr Portfolio durch die Asset-Klasse Währung diversifizieren möchten, erfüllen.

Quelle: ntv.de

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