DDI-Statistik Februar Technik verhindern Rekord
21.03.2007, 10:55 UhrDer Umsatz bei den strukturierten Wertpapieren verharrt weiterhin auf einem hohen Niveau. An den deutschen Börsen wurden im Februar ein Umsatz von 14,8 Mrd. Euro erzielt. Das ist ein Plus von 21% gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Januar gingen die Umsätze leicht um 2,1% zurück. Damit stiegen die Umsätze nicht parallel mit dem Handel an den deutschen Börsen an. Gemäß der Orderbuchstatistik der Börse Frankfurt wurden auf Xetra und dem Parkett 206,1 Mrd. Euro umgesetzt – das ist ein Plus von 5,2% gegenüber dem Vormonat. Der Februar hatte einerseits weniger Handelstage als der Vormonat, andererseits verhinderten IT-Probleme bei einigen Emittenten während des starken Kursrückgangs der Aktienmärkte neue Umsatzrekorde. Dem Vernehmen nach war die IT-Infrastruktur einiger Emittenten der Orderflut Ende Februar nicht gewachsen, so dass der Handel für einige Stunden behindert war.
Bei den Hebelprodukten reduzierte sich der Umsatz von 5,9 Mrd. Euro auf 5,8 Mrd. Euro. Die Umsätze in Anlage-Produkten gingen von 9,2 Mrd. Euro auf 9,0 Mrd. Euro zurück. Innerhalb der Produktkategorien war eine unterschiedliche Entwicklung zu beobachten. Die Korrektur an den Aktienmärkten ließ die Anleger nach Teilschutzprodukten suchen. So stieg der Umsatz bei den Bonus-Papieren um 7,3% auf knapp 2,5 Mrd. Euro an. Dadurch erhöhte sich der Marktanteil um 2,3 Prozentpunkte auf 28,1 Prozent.
Der Handel von Express-Zertifikaten, die seit dem Jahresanfang in einer separaten Rubrik ausgewiesen werden, sprang im Februar von 97 Mill. Euro auf 135 Mill.Euro an. Das entspricht einem Marktanteil von 1,5%. Express-Papiere sind allerdings keine typischen Produkte für den börslichen Handel, so dass die Umsätze hier nicht die tatsächlichen Umsätze widerspiegeln.
Der Umsatz in Discount-Zertifikaten ging trotz des Anstiegs der Volatilitäten von 1,92 Mrd. Euro im Januar auf 1,86 Mrd. Euro leicht zurück. Der Handel von Index-Zertifikate nahm um 4,8% auf 2,38 Mrd. Euro ab. Während die Umsätze bei den aktienbezogenen Anlage-Zertifikaten nur leicht zurückgingen, verzeichneten Rohstoffe einen kräftigen Einbruch. Die Handelstätigkeit sank um 19,4%, was einem Umsatz von 324 Mill.Euro entspricht. Ganz anders sieht das Bild bei Hebelprodukten aus. Gerade bei den Optionsscheinen sprang der Umsatz um mehr als 50% auf 129 Mill. Euro an. Bei den Knockout-Papieren blieb der Handel mit 332 Mill. Euro und einem Marktanteil von 9,7% stabil.
Das Produktwachstum des Marktes für strukturierte Wertpapiere ist ungebrochen. An den deutschen Börsen sind per Ende Februar 166827 Papiere gelistet. Damit haben die 35 Emissionshäuser 19575 Produkte per saldo neu listen lassen. Mit anderen Worten: Pro Handelstag sind 979 Produkte auf den Markt gekommen.
In der Rangliste der Emittenten gab es keine nennenswerten Verschiebungen. Die Hälfte des Marktes wird von der Commerzbank (20,09%), der Deutschen Bank (19,71%) und der ABN Amro (11,73%) beherrscht. Während die Commerzbank allerdings leichte Umsatzrückgänge zu beklagen hatte, rückten die Deutsche Bank und die ABN Amro mit Umsatzanstiegen von bis zu 4% weiter vor. Auf die vierte Stelle hat sich nun die Socit Gnrale mit einem Umsatz von 903 Mill. Euro und einem Marktanteil von 6% vorgearbeitet. Bemerkenswert ist der Umsatzeinbruch bei DWS GO. Hier ging der Umsatz von 230 Mill. Euro im Januar auf 92 Mill. Euro zurück. Dem Vernehmen nach ist die Emissionstätigkeit des Neulings im Februar etwas ins
Stocken geraten. Die Ursache soll allerdings behoben sein, so dass ab März der Emissionsfahrplan wieder eingehalten werden kann.
Walter Kozubek, hebelprodukte.de
Quelle: ntv.de