Aktuelle Statistik Umsatzrekord im Juni
12.07.2007, 10:35 UhrMit einem neuen Umsatzrekord hat der Markt das erste Halbjahr abgeschlossen. Durch den Anstieg der Volatilitäten an den internationalen Kapitalmärkten hat die Aktivität der Anleger noch einmal deutlich zugenommen. Im Juni sind die Börsenumsätze derivativer Wertpapiere auf 18,6 Mrd. Euro nach 16,9 Mrd. Euro im Mai gestiegen. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 10 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Im gesamten ersten Halbjahr 2007 wurden derivative Wertpapiere mit einem Volumen von 95,3 Mrd. Euro umgesetzt. Dies bedeutet einen durchschnittlichen monatlichen Umsatz von 15,88 Mrd. Euro. Gegenüber dem Zeitraum Januar bis Juni 2006 ist damit der durchschnittliche monatliche Handel um 41 Prozent gestiegen. Aufgrund der Korrektur an den Kapitalmärkten hat sich das Interesse der Anleger insbesondere an Hebelprodukten verstärkt. Die Umsätze in Optionsscheinen und Knockout-Papieren haben gegenüber dem Mai um rund 20 Prozent auf 9,2 Mrd. Euro angezogen. Das entspricht einem Marktanteil von 49 Prozent. Noch im Juni 2006 lagen die Umsätze bei 5,1 Mrd. Euro. Im gesamten Halbjahr 2007 addiert sich das Umsatzvolumen auf 50,8 Mrd. Euro.
Die Umsätze der Anlage-Zertifikate stiegen von Mai auf Juni dagegen nur um 3 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro. Im Zeitraum vom Januar bis Juni 2007 handelten die Anleger Zertifikate in einem Volumen von 41,65 Mrd. Mit dem Anstieg der Volatilitäten an den Kapitalmärkten beobachteten die Emissionshäuser ein reges Kaufinteresse der Anleger an Discount-Zertifikaten. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Mai um 16,3 Prozent auf 2,28 Mrd. Euro. Der Marktanteil der Rabatt-Produkte stieg um 3 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent hoch. Im gesamten Halbjahreszeitraum wurden Discount-Papieren mit einem Volumen von 11,6 Mrd. Euro umgesetzt, was einem durchschnittlichen monatlichen Umsatz von 1,93 Mrd. Euro entspricht. Der Durchschnittsumsatz ist damit gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um rund 65 Prozent gewachsen.
Anlegers Favoriten sind allerdings weiterhin die Bonus- und Teilschutzprodukte. Zwar ging der Umsatz im Juni um 3,5 Prozent auf 2,97 Mrd. Mrd. Euro zurück. Im Gesamthalbjahr belief sich der Umsatz insgesamt auf 15,68 Mrd. Euro, was einem Monatsdurchschnitt von 2,6 Mrd. Euro gleichkommt. Der Marktanteil dieser Produktgruppe liegt bei 31 Prozent.
Die Anleger handelten im Juni aktiver die Index- und Partizipationspapiere. Der Umsatz wuchs um 5,7 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro, was einen Marktanteil von 23,5 Prozent bedeutet. Von der Jahreswende bis zur Jahresmitte erreichte der Umsatz ein Volumen von 13,5 Mrd. Euro. Der Monatsdurchschnitt lag bei 2,2 Mrd. Euro. Mit 27.838 neuen Produkten arbeitete die Emissionsmaschinerie der Banken auf im Juni weiterhin auf Hochtouren. Jeden Handelstag wurden 1.325 Hebelprodukte und Zertifikate neu quotiert. Da allerdings mehr Papiere verfallen sind, als neu auf den Markt kamen, sank die Zahl der ausstehenden Derivate von 200.622 auf 196.445.
Der Markt für Zertifikate und Hebelprodukte wird weiterhin durch drei Emittenten beherrscht. Sie vereinen 55 Prozent des Umsatzvolumens auf sich. Dank der Dominanz bei den Hebelprodukten führt die Commerzbank die Marktstatistik mit einem Umsatzvolumen von 5,04 Mrd. Euro an. Im Juni 2006 lag der Umsatz noch bei 1,8 Mrd. Euro. Die Frankfurter Investmentbank kommt damit auf einen Marktanteil von 27 Prozent. Mit einem Volumen von 3,7 Mrd. Euro vereinnahmt die Deutsche Bank einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. Mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. Euro ist ABN Amro unter die 10-Prozent-Marke gerutscht und dürfte bald von der Citigroup, dem derzeitigen 4. in der Rangliste, kassiert werden. Die Citigroup hat ihren Umsatz um 64 Prozent auf zuletzt 1,3 Mrd. Euro steigern können und erreichte damit zuletzt einen Marktanteil von 7,2 Prozent.
Quelle: ntv.de