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US-Dollar & Co. Währungsspekulation

Von Christopher Maaß, Zertifikate-Experte des Bankhauses Sal. Oppenheim

Die jüngsten Zinssenkungen der US-Notenbank FED als Reaktion auf die Subprime-Krise haben die Talfahrt des US-Dollars beschleunigt. Viele Experten sehen darin bereits das Ende des Greenback als internationale Leitwährung. Während der Dollar also im Vergleich zum Euro einen klaren Abwärtstrend aufweist, ist die Lage an den Aktienmärkten unübersichtlicher. Seit Wochen zeigt der DAX keine klare Richtung mehr. Für viele Anleger bieten daher Währungsinvestments eine interessante Alternative zum Aktienmarkt.

Währungsinvestments können sie einerseits direkt tätigen. Eine intelligente Alternative dazu sind Endlos-Turboscheine. Sie gehören nämlich zur Kategorie der Delta-1 Produkte. Das heißt, eine Veränderung des Underlyings wird beim Turbo-Produkt um den gleichen absoluten Betrag nachvollzogen. Durch den im Vergleich zum Direktinvestment geringeren investierten Betrag und dem daraus resultierenden Hebel kann die prozentuale Veränderung eines Turbo-Scheins allerdings um ein Vielfaches höher sein. Zudem unterliegen diese Produkte nicht dem Einfluss der impliziten Volatilität, welche bei Optionsscheinen einen signifikanten Einfluss auf die Preisbildung hat.

Breites Angebot an Währungs-Turboscheinen

Anleger, die damit rechnen, dass der Dollar gegenüber dem Euro weiter an Wert verliert, können beispielsweise auf einen Endlos-Turboschein setzen, etwa als offensive Variante (SEL09D) mit einem Hebel von 21,17 zum Basispreis von 1,4000 US-Dollar und einem Knock-out-Level in derselben Höhe. Oder sie agieren eher defensiv (SEL097) mit einem Hebel von 8,76 zum Basispreis von 1,3000 US-Dollar und einem Knock-out-Level in derselben Höhe.

Die Anleger sind bei ihren Währungsinvestments aber längst nicht mehr nur auf die großen Leit- und Reservewährungen wie US-Dollar, Euro, Britisches Pfund oder Schweizer Franken beschränkt, sondern können beispielsweise auf Währungen rohstoffreicher Länder wie Kanada, Australien oder Norwegen setzen. Diese haben in den vergangenen Monaten zum Teil deutlich aufgewertet.

So hat beispielsweise der Kanadische Dollar (Loonie) am 20. September 2007 erstmals seit November 1976 wieder die Parität mit seinem „großen Bruder“, dem US-Dollar, erreicht. Auch gegenüber dem Euro wertete der Loonie seit März dieses Jahres deutlich auf.

Die norwegische Krone hat in den vergangen Monaten ebenfalls stark vom Öl- und Gasreichtum Norwegens profitiert. Allerdings hat sie seit Anfang November einige dieser Gewinne gegenüber dem Euro wieder abgegeben. Grund dafür waren die für viele Analysten enttäuschenden Zahlen des norwegischen Industriesektors. Die norwegische Industrieproduktion hatte im September weniger stark zugelegt als erwartet. Anleger, die davon ausgehen, dass es sich nur um eine kurzfristige Erholung des Euro gegenüber der norwegischen Krone handelt, können sich mit einem Bear-Turbo-Schein positionieren.

Quelle: ntv.de

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