Marktberichte

Dax im grünen Bereich 6500 Punkte kein Problem

Allen negativen Vorgaben zum Trotz: Der deutsche Aktienmarkt kämpft sich wie am Vortag aus den Anfangsverlusten heraus und dreht ins Plus. Analystenempfehlungen und eine positiv eröffnende Wall Street helfen, die 6500er Marke zurückzuerobern.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

DAX
DAX 23.596,98

Der Dax hat seine Vortagesverluste wettgemacht. Der deutsche Leitindex schloss nach einem wechselvollen Handel 0,5 Prozent höher bei 6524 Punkten. Auftrieb gaben unter anderem die Kursgewinne beim Index-Schwergewicht BASF. Der MDax gewann 0,7 Prozent auf 9197 Punkte, der TecDax schloss unverändert bei 979 Zählern.

Auch die US-Börsen notierten zum Handelsschluss in Europa im Plus. Der Dow-Jones-Index und der S&P 500 stiegen jeweils um 1,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite kletterte um 1,1 Prozent.

BASF an der Spitze

BASF legten um 2,6 Prozent zu und warend amit die Spitze unter den Dax-Gewinnern. Das Chemieunternehmen hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. BASF sieht nun ein Ebit vor Sondereinflüssen von über acht Mrd. Euro.

Infineon im Hoch

Volle Auftragsbücher in der Autosparte und die Hoffnung auf eine Dividende ließen Anleger bei Infineon zugreifen. Die Aktien stiegen mit einem Plus von 1,9 Prozent. Händler verwiesen auf erneute Spekulationen im Markt, wonach Aktionäre nach dem Verkauf der Handychip-Sparte mit einer Extra-Dividende rechnen können. Ein Infineon-Sprecher erklärte, der Vorstand sei sich der Interessen der Aktionäre bewusst. Eine Entscheidung darüber gebe es aber erst auf der Aufsichtsratssitzung im November.

Analysten bewegen Kurse

Mit 1,7 Prozent notierten Daimler fester. Die LBBW hat das Kursziel von 51 auf 55 Euro erhöht. Derzeit liegen die Titel bei etwa 47,40 Euro. Dagegen fiellen Beiersdorf um 0,9 Prozent und sind damit der größte Dax-Verlierer. Die Royal Bank of Scotland hat den Nivea-Konzern auf "Hold" von "Buy" herabgestuft.

Die Commerzbank hob das Kursziel für den Sportwagenbauer Porsche von 35 auf 41 Euro deutlich an. Die Aktien profitieren und legten mehr als ein Prozent zu. Am Dienstag hatten die Papiere deutlich eingebüßt, weil die Eingliederung in den Volkswagen-Konzern länger dauert als geplant. Zudem belastet eine Milliarden-Kapitalerhöhung den Kurs.

Ein skeptischer Analystenkommentar drückte bei Praktiker den Kurs. Die Titel der Baumarktkette setzten sich mit einem Abschlag von 1,9 Prozent an die Verliererliste im MDax, nachdem sie bereits am Vortag 2,1 Prozent verloren hatten. Die Analysten von Natixis erwarten laut einer Kurzstudie eine langsamere Erholung der Gruppe, da unter anderem die Situation in den Hauptwachstumsmärkten im Ausland - Griechenland und Rumänien - weiter schwierig bleibe. Sie stuften die Titel herunter auf "Neutral" von "Buy". Praktiker will seine Ergebnisse für das dritte Quartal am 27. Oktober vorlegen.

Eine Kaufempfehlung half United Internet auf die Sprünge. Die Titel des vor allem für seine Marke "1&1" bekannten Telekommunikationskonzerns legten um 4,4 Prozent zu. "Wir erwarten in den nächsten drei Jahren stabile Umsätze im DSL-Geschäft", schrieben die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch in einer Kurzstudie. Sie nahmen die Bewertung der Aktien mit "Buy" wieder auf.

Singulus Top-Verlierer

Singulus fanden sich am Ende des Technologiewerte-Index TecDax wieder. Die Titel des Spezialmaschinenbauers gaben 4,4 Prozent nach. Die Analysten von MM Warburg stuften die Aktie auf "Hold" von "Buy" herunter und reduzierten das Kursziel auf fünf Euro von 5,80 Euro.

Mit Hochdruck ins operative Plus

In der zweiten Reihe stachen Heidelberger Druckmaschinen positiv hervor. Der Kurs der Anteilsscheine legte 7,5 Prozent zu. Der Weltmarktführer für Druckmaschinen erzielte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 f Mio. bis 10 Mio. Euro Betriebsverlust. In den drei Monaten davor hatte der Verlust bei 35 Mio. Euro gelegen, ein Jahr zuvor sogar bei 65 Mio. Euro. Bis zum Ende des Geschäftsjahres Ende März 2011 peilt Heidelberger Druck nach zwei Verlustjahren dank drastischer Kostensenkungen operativ eine schwarze Null an. Das komme am Markt gut an, wie ein Händler sagte.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts/DJ

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