Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Abschütteln der Euro-Sorgen

An der Wall Street herrscht weiter Optimismus. Experten erwarten, dass es mit Dow & Co. trotz der europäischen Schuldenkrise weiter bergauf geht.

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(Foto: REUTERS)

Die Schuldenkrise in Europa wird auch in der kommenden Woche ihre Schatten auf die Wall Street werfen. Die Anleger vom Aktienkauf abhalten dürfte sie aber nicht. Europa rücke in den Hintergrund, sagt der Chef-Volkswirt von Horizon Investments, Jeff Roach. Von Interesse seien wieder mehr makroökonomischen Daten.

Exemplarisch wurde dies in der vergangenen Woche. Trotz der Sorgen über Europa ging es für die US-Börsen nach oben und die Anleger scheinen von der Nachhaltigkeit dieses Trends überzeugt.
"Wenn die Dinge bei schlechten Nachrichten nicht auseinanderfallen, dann weiß man, dass der Markt nicht länger verwundbar ist", sagt der Händler Randy Frederick vom Schwab Center of Financial Research. Am Markt herrsche eine robuste Grundstimmung. Die jüngste Widerstandsfähigkeit stimme die Investoren positiv. Dies könnte möglicherweise nicht bis Ende Januar anhalten, aber für dieses Jahr sehe es gut aus.

Die Wall Street hatte vor allem wegen der nachlassenden Sorgen über einen Domino-Effekt in Europas Schuldenkrise am Freitag ihre beste Woche seit einem Monat beendet. Die Anleger stützten sich vor allem auf Konjunkturdaten wie etwa den positiven Auftakt des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel. Für die Woche ergab sich beim Dow Jones ein Plus von 2,6 Prozent, beim S&P von drei Prozent und beim Nasdaq-Index von 2,2 Prozent. Der Volatilitätsindex, ein Barometer für die Angst der Anleger, fiel auf seinen tiefsten Stand seit April.

In der kommenden Woche haben sich die Investoren allerdings vergleichsweise wenige Konjunkturdaten im Terminkalender notiert. Am Dienstag steht die halbjährliche Prognose des Institute for Supply Management für die Industrie und Dienstleistungsbranche an. Am Mittwoch und Donnerstag folgen Immobilien- und Arbeitsmarktdaten, bevor am Freitag unter anderem die Im- und Exportpreise für November und das Handelsdefizit für Oktober folgen.

Die Portfolio-Manager werden zum Jahresende weiter auf Überflieger setzen. Sie versuchen, Boden gutzumachen, sagt der Investment-Stratege Jeffrey Saut von Raymond James. Sie müssten gute Arbeit abliefern: Ihre Boni und vor allem ihre Jobs stünden auf dem Spiel.

Quelle: ntv.de, Sebastian Engel, rts

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