Marktberichte

Kursrutsch bei AKW-Aktien Aktien in Tokio schwächeln

Belastet von Gewinnmitnahmen geht die Börse in Tokio knapp behauptet aus dem Handel. Im Blick der Anleger stehen vor allem Versorgerwerte wegen eines geplanten Stresstests für japanische Atommeiler.

Die Aktienmärkte in Asien haben sich am Donnerstag uneinheitlich präsentiert. Während die Anleger in Tokio die Kursrally der letzten Tage beendeten und Gewinne mitnahmen, setzten Investoren in China darauf, dass die Zentralbank nach der erneuten Zinserhöhung, die Zügel in der Geldpolitik nun erst einmal nicht weiter strafft.

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Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte ging mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 10.071 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,4 Prozent auf 870 Zähler nach. Analysten zufolge ist der Aufwärtstrend aber nicht gebrochen. "Wir rechnen mit weiteren Ralleys, da viele davon ausgehen, dass die Quartalsergebnisse besser ausfallen als erwartet", sagte Hiroishi Nishi von SMBC Nikko Securities.

In Taiwan und Shanghai gaben die Märkte ebenfalls nach. In Singapur, Südkorea, und Hongkong ging es dagegen nach oben. Dabei legten Aktien auf breiter Front zu. Lediglich der Technologiesektor präsentierte sich schwach. Samsung Electronics führte den Abwärtstrend an. Der südkoreanische Konzern rechnet im zweiten Quartal mit einem drastischen Gewinnrückgang. Zudem teilte der weltweit größte Hersteller von Speicherchips und Flachbildschirmen mit, dass der operative Gewinn von April bis Juni voraussichtlich um 26 Prozent gesunken sei. Die Aktie gab zwei Prozent nach.

In Tokio standen Energieaktien im Mittelpunkt, nachdem die Regierung Stresstests für alle Atomkraftwerke erwägt, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Atomenergie nach der Katastrophe von Fukushima wieder zu stärken. Die Aktien von Kansai Electric Power gaben 8,4 Prozent nach, die von Kyushu Electricy 7,5 Prozent. Die Anteilsscheine des Betreibers des Katastrophenreaktors Fukushima, Tepco, fielen 3,4 Prozent.

Viele Investoren hielten sich zurück, weil sie auf weitere Aufschlüsse über den Zustand der US-Wirtschaft warteten, sagte Yutaka Miura, Analyst bei Mizuho Securities. Am Freitag stehen Daten zum US-Arbeitsmarkt an. Zuvor entscheidet aber noch die EZB über eine Zinserhöhung. Experten rechnen mit einer weiteren Anhebung um einen Viertelprozentpunkt auf 1,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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