Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Am Konjunkturpuls der USA

An den US-Börsen rechnen Beobachter mit einem freundlichen Einstieg in die anstehende Handelswoche. Vor allem der Bericht vom Arbeitsmarkt sorgt für Zuversicht. Wenn Verbraucher und Einzelhandel mitspielen, könnte es an der Wall Street weiter nach oben gehen.

Downtown Manhattan im Frühjahr 2010: "Die Jobs sind absolut entscheidend."

Downtown Manhattan im Frühjahr 2010: "Die Jobs sind absolut entscheidend."

(Foto: REUTERS)

In der neuen Handelswoche könnten gute Konjunkturdaten könnten für weiteren Auftrieb sorgen. Ermutigende Zahlen aus dem Einzelhandel und zum Verbrauchervertrauen könnten die Anleger in der Hoffnung bestärken, dass sich die wirtschaftliche Erholung festigt. Überraschend gute Daten vom Arbeitsmarkt hatten die Börsen bereits am Freitag beflügelt. Der Nasdaq kletterte auf den höchsten Schlussstand seit 18 Monaten, der Dow und der S&P-500 beendeten den Handel auf Sechs-Wochen-Hochs.

Dow Jones
Dow Jones 45.961,63
6.605,37
Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 22.384,70

"Die Jobs sind absolut entscheidend", sagte Bob Doll, Aktienmarktstratege beim Vermögensverwalter BlackRock. Das produzierende Gewerbe erhole sich und die Verbraucher gäben zumindest für Bekleidung wieder etwas mehr Geld aus. Zudem seien die Inflationsrisiken weiterhin überschaubar, und der Häusermarkt habe die Talsohle erreicht. Die Investoren warteten nun auf einen Anstieg der Beschäftigungszahlen.

Nach den jüngsten Zahlen des Arbeitsministeriums fielen im Februar trotz des harten Winters weniger Stellen weg als erwartet. Die Anleger werteten dies als weiteres Anzeichen dafür, dass der Arbeitsmarkt kurz vor der Wende stehen könnte. Ökonomen zufolge hat die Arbeitslosenquote von fast zehn Prozent die Verbraucher zumindest ein Stück weit sparsamer werden lassen.

Zum Ende der Woche veröffentlicht das Handelsministerium die Einzelhandelszahlen für Februar. Analysten zufolge könnten die schweren Schneestürme im vergangenen Monat dazu geführt haben, dass die Verbraucher weniger eingekauft haben. Im Vorfeld befragte Experten erwarten im Schnitt einen Rückgang von 0,2 Prozent nach einem Anstieg von 0,5 Prozent im Januar. Vergangene Woche hatten Einzelhändler jedoch trotz des harten Winters stärker als erwartet ausgefallene Umsatzzahlen für Februar vorgelegt. So vermeldete Target als einer der größten Discounter des Landes einen Umsatzanstieg von 2,4 Prozent in den seit mehr als zwölf Monaten geöffneten Filialen.

Ebenfalls am Freitag stehen die vorläufigen Daten zum Verbrauchervertrauen von Reuters und der Universität Michigan an. Zuvor befragte Analysten erwarten im Schnitt, dass der Index bei 73,6 Zählern auf dem Stand des Vormonats verharrt.

Von den S&P-500-Unternehmen legen in dieser Woche unter anderem die US-Supermarktkette Kroger und Whiskey-Hersteller Brown-Forman ("Jack Daniel's") Zahlen vor.

Bisher verläuft die US-Bilanzsaison Statistikern zufolge mehr als zufriedenstellend: Über 70 Prozent der Unternehmen aus dem S&P-500 haben im vierten Quartal die Markterwartungen übertroffen.

Quelle: ntv.de, rts

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