Marktberichte

Wall Street schließt deutlich tiefer Amerikanische Indizes durchbrechen wichtige Schranken

Die amerikanische Börse hat am Mittwoch deutlich schwächer und unter psychologisch wichtigen Marken geschlossen. Anhaltender Pessimismus über Gewinnentwicklungen und Ängste um die globale Wirtschaft trieben den Ausverkauf voran, erklärten Börsenbeobachter. Trotzdem meinten einige Marktteilnehmer, nach der für nächsten Dienstag erwarteten Zinssenkung der Federal Reserve Bank und einem Ende der laufenden Quartalswarnungen könne man wieder besseren Zeiten entgegen sehen.

Hauptsächlich unter den Standardwerten richteten die Börsianer ein wahres Blutbad an. Alle 30 Werte des Dow Jones - nicht nur die Technologietitel - standen bei Handelsende auf der Verliererseite. Die hohe Zahl von Verkaufsorders löste automatische Handels-Sperrschaltungen aus, die Überreaktionen der Märkte verhindern sollen.

Trotzdem schloss der Index drei Prozent oder 317 Punkte tiefer bei einem Stand von 9.973 ab. Dieser zweite Kurseinbruch in der laufenden Woche bringt den Dow auf den Stand vor zwei Jahren zurück. Am 29. März 1999 hatte der Index zum ersten Mal die 10.000er-Marke durchbrochen.

Auch die übrigen Indizes schlossen sich dem Aktien-Dumping an. Der Nasdaq-Composite gab über zwei Prozent auf 1.972 Zähler ab, und durchbrach zum wiederholten Male in dieser Woche die 2.000-er Marke. Der breiter gefasste Standard & Poor 500, in dem sich der Kursverlauf der größten Unternehmen widerspiegelt, fiel 2,6 Prozent auf 1.167 Punkte.

Eine Meldung der Rating-Agentur Fitch stürzte die Bankwerte ins Minus. Das Unternehmen senkte die Einschätzung von 19 japanischen Banken. Daraufhin verloren die Titel von American Express, Citigroup und J.P. Morgan zwischen fünf und acht Prozent.

Der Chef von Cisco Systems trug mit seinen Bemerkungen ebenfalls zum Ausverkauf bei, meinten Börsianer. John Chambers hatte auf einer Investmentkonferenz in New York mitgeteilt, dass das Wirtschaftsumfeld für sein Unternehmen jetzt genauso schlecht sei wie im Januar. Bereits damals hatte er schlimme Zeiten vorausgesagt. Die US-Konjunkturbaisse werde bald auf andere Kontinente überschwappen, sagte er weiter. Der Wert des Weltmarktführers für Internetnetzwerke gab zu Börsenende über fünf Prozent auf 20,25 US-Dollar ab.

McDonald's senkt die Prognosen für das laufende erste Quartal auf Grund der BSE-Problematik. Der Titel verlor knapp ein Prozent. Die Gewinnwarnungen anderer Konzerne sorgten ebenfalls für Verkaufsdruck. Nextel Communications verloren 28 Prozent auf 14,63 Dollar, und MetLife lagen zu Börsenschluss neun Prozent tiefer auf 28,75 Dollar.

Quelle: ntv.de

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