Marktberichte

Dax-Vorschau Anleger bleiben nervös

Angesichts der unklaren Aussichten für die Weltkonjunktur wird der Dax nach Einschätzung von Börsianern auch in der neuen Woche um die Marke von 6000 Punkten pendeln. In der ablaufenden Handelswoche büßte der Dax aufgrund negativer Konjunkturdaten aus den USA rund sechs Prozent ein.

Der Blick nach Übersee bereitet Kopfzerbrechen.

Der Blick nach Übersee bereitet Kopfzerbrechen.

(Foto: REUTERS)

Seit März ist der deutsche Leitindex in einer Spanne zwischen etwa 5.700 und 6.300 Zählern gefangen. "Wir gehen von einem anhaltenden Tauziehen zwischen Optimisten und Pessimisten aus", sagen die Analysten der Landesbank Berlin (LBB) voraus. Auch Aktienstratege Tobias Basse von der NordLB verweist auf die hohe Nervosität der Anleger. "Wir beurteilten die Aussichten für die US-Wirtschaft zwar positiv und erwarten, dass sich die Konjunktursorgen in Wohlgefallen auflösen werden. Bis dahin wird es aber noch eine ganze Weile dauern."

US-Konjunktur – Schwäche oder Absturz

Eine Antwort auf die Frage, ob sich die US-Konjunktur nur in einer vorübergehenden Schwächephase befindet oder ein Rückfall in die Rezession - der am Markt befürchtete "Double Dip" - droht, erhoffen sich Anleger vor allem von den US-Arbeitsmarktdaten für August am kommenden Freitag. Bereits am Montag werden die US-Konsumausgaben im Juli veröffentlicht. Darüber hinaus stehen auch die Stimmungsbarometer der Einkaufsmanager der US-Industrie (Mittwoch) und des Dienstleistungssektors (Freitag) im Fokus.

"Es findet zurzeit ein Wettrennen statt", sagt Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner. "Werden die Anlageinvestitionen und der Konsum rechtzeitig in Gang kommen? Oder kommen sie zu spät, um einen Rückfall in die Krise zu vermeiden? Wir halten den Aufschwung für gerade noch robust genug, um mit der aktuellen Schwächephase fertig zu werden. Der Sicherheitsabstand zum Double Dip ist allerdings sehr viel geringer geworden."

Dünner Unternehmenskalender

Die Abhängigkeit des Aktienmarkts von den Wasserstandsmeldungen zur US-Konjunktur ist derzeit besonders stark - mangels anderer richtungweisender Impulse. So werde die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Ratssitzung um Donnerstag den Leitzins voraussichtlich unverändert bei 1,0 Prozent lassen, sagen Börsianer. Neue Signale zur Geldpolitik seien ebenfalls nicht zu erwarten.

Auf Unternehmensseite ist der Kalender sehr dünn. Am Montag will Deutsche Wohnen aus dem Kleinwerte-Index SDax seine Quartalsergebnisse vorlegen. Für Dienstag hat Börsenneuling Ströer die Bekanntgabe seiner Halbjahresergebnisse angekündigt.

Quelle: ntv.de, rts

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