Marktberichte

Schuldenkrisen treffen Asien Anleger bleiben vorsichtig

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(Foto: REUTERS)

Mit Vorsicht reagieren Inverstoren in Asien auf die noch ungelösten Schuldenkrisen in Europa und den USA. Die Kurse am japanischen Aktienmarkt bewegen sich unter dem Strich kaum vom Fleck.

Die Börse in Tokio hat am Donnerstag zwischenzeitliche Abschläge wieder aufgeholt und ist kaum verändert aus dem Handel gegangen. Der etwas leichtere Yen habe den Markt im späten Verlauf wieder nach oben gezogen, hieß es. Im Vorfeld des für den weiteren Tagesverlauf angesetzten EU-Krisengipfels hätten zudem einige Anleger eine abwartende Haltung eingenommen.

Der Nikkei schloss mit einem Aufschlag von 5 Punkten bei 10.010 Zählern, der breiter aufgestellte Topix ging ebenfalls kaum verändert bei 860 Zählern aus dem Handel. Auch die Börsen in Korea und Shanghai gaben nach. Die Aktienmärkte in Hongkong, Singapur und Taiwan verbuchten dagegen leichte Gewinne.

Das Augenmerk der Anleger habe sich im späten Verlauf vor allem auf die Ergebnisse des EU-Gipfels zur Schuldenkrise in Griechenland sowie auf die Zahlen der US-Konzerne Microsoft und Morgan Stanley gerichtet, hieß es von Analysten. "Im Gegensatz zu Apple und Intel dürften diese Werte zwar keinen direkten Kurseinfluss auf einzelne japanische Werte haben, sie dürften aber für Impulse an Wall Street sorgen und damit indirekt die Marktentwicklung in Japan mitbestimmen", erwartete ein Analyst von Monex.

Tech-Titel unter Druck

Unter den Einzelwerten verloren Nidec und TDK als Zulieferer der US-amerikanischen Seagate Technology 1,8 Prozent auf 7.700 Yen bzw. 2,2 Prozent auf 4.280 Yen, nachdem Seagate am Vortag einen Gewinneinbruch für das vierte Quartal von fast 70 Prozent vermeldet hatte.

Tepco kletterten um 16 Prozent auf 590 Yen. Marktteilnehmer verwiesen hier darauf, dass Anleger, die zuletzt auf fallende Kurse gewettet hätten, nach den jüngsten Kursaufschlägen wieder in die Aktie einstiegen. Zudem würden die Pläne des Konzerns für eine Langzeitabschaltung des Katastrophen-AKWs Fukushima ab Januar positiv gewertet, hieß es von Analysten.

Nach einer Kurszielanhebung durch Nomura stiegen Fast Retailing um 2,8 Prozent auf 13.720 Yen. Aus Sicht der Analysten dürfte der Titel unter anderem von verbesserten Margen profitieren. Die Papiere des Chipherstellers Elpida Memory verteuern sich um 2,8 Prozent auf 758 Yen, gestützt von soliden Zahlen bei Apple und Intel.

Autozulieferer litten unterdessen unter einer kartellrechtlichen Untersuchung durch die japanische "Fair Trade Commission" wegen vermeintlicher Preisabsprachen. Mitsubishi Electric verbilligten sich um 1,1 Prozent auf 922 Yen, Denso um 0,4 Prozent auf 2.833 Yen und Calsonic Kansei um 1,4 Prozent auf 508 Yen.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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