Marktberichte

Sichere Nummer in der Krise Anleger kaufen Gold

Angesichts der andauernden Unsicherheit über die Entwicklung der Schuldenkrise in der Euro-Zone setzen viele Anleger erneut auf Gold. Der Ölpreis präsentiert sich nach einem moderaten Rückgang der US-Rohölbestände stabil.

In Euro gerechnet kostet die Feinunze mit 1087,84 Euro zeitweise so viel wie noch nie zuvor.

In Euro gerechnet kostet die Feinunze mit 1087,84 Euro zeitweise so viel wie noch nie zuvor.

(Foto: REUTERS)

Angesichts Unsicherheit über die Entwicklung der Schuldenkrise in der Euro-Zone haben viele Anleger erneut auf Gold gesetzt. "Die anhaltende Debatte um eine Umschuldung Griechenlands lässt die Anleger verstärkt Zuflucht im sicheren Hafen Gold suchen", schreiben die Analysten der Commerzbank.

Dies spiegle sich auch in einer starken Nachfrage von ETF-Anlegern wider. So habe der SPDR Gold Trust am Vortag erneut Zuflüsse im Wert von 5 Tonnen Gold verzeichnet. "Innerhalb von drei Handelstagen sind die Bestände des weltgrößten Gold-ETF somit um 23 Tonnen gestiegen", rechneten die Commerzbank-Analysten aus.

In Euro gerechnet erreichte der Preis für die Feinunze mit 1087,84 Euro zeitweise ein Rekordhoch. In Dollar berechnet blieb der Goldpreis dagegen stabil bei 1526,36 Dollar.

Schwund bei Silber-ETFs

Silber-ETFs verzeichneten dagegen weiter Abflüsse. "Wir halten die Aussichten für Silber wegen der fundamentalen Überbewertung der starken Abhängigkeit vom Interesse der Anleger für weniger positiv", erklärte die Credit Suisse. Dennoch stieg der Silberpreis um 1,8 Prozent auf 37,19 US-Dollar.

Mit dem relativ stabilen Euro erholte sich derweil der Kupferpreis weiter. Für eine Tonne zur Lieferung in drei Monaten mussten mit 9005 US-Dollar 1,6 Prozent mehr bezahlt werden als am Vortag. Händler in London machten zudem technische Unterstützungsfaktoren aus. Die Preise für Zink zogen um zwei Prozent, die für Aluminium um 1,7 Prozent an.

Ölpreis relativ stabil

Die Ölpreise bewegten sich dagegen kaum: Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 112,46 US-Dollar etwa so viel wie am Vorabend, WTI verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 99,21 US-Dollar.

Dem American Petroleum Institute (API) zufolge gingen die Bestände in der Woche zum 20. Mai nur um 860.000 Barrel zurück. Analysten hatten mit einem Rückgang um 1,3 Mio. Barrel gerechnet. Demgegenüber schwoll der Benzin-Vorrat aber um 2,4 Mio. Fässer deutlich stärker als prognostiziert an. Sollten die amtlichen Daten des Energieministeriums (EIA) die Tendenz bestätigen, könnte es mit den Preisen wieder deutlicher nach unten gehen, sagte ein Händler.

Quelle: ntv.de, rts

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