Gold ebenfalls unter Druck Anleger scheuen Risiko
02.03.2007, 15:28 UhrDas als krisensichere Anlage geltende Edelmetall Gold wird seinem Ruf nicht gerecht und gerät bei fallenden Aktienkursen ebenfalls kräftig unter Druck. Der Preis für eine Feinunze Gold fällt um 1,6 Prozent auf 654,10 Dollar.
"Rohstoffe allgemein werden als risikoreiche Anlage wahrgenommen", stellen die Analysten von Dresdner Kleinwort in einem Marktkommentar fest. "Gold glänzt nicht mehr als sicherer Hafen." Zudem würden Gewinne eingestrichen, um die Verluste bei anderen Anlageklassen wie Aktien auszugleichen, begründen die Analysten die Preisrückgänge. Gold gilt eigentlich als krisensichere Anlage. Bei Einbrüchen an den Aktienmärkten steckten die Investoren in der Vergangenheit ihr Geld oft in das Edelmetall.
Andere Edelmetalle stehen ebenfalls unter Druck. Der Preis für eine Feinunze Silber rutscht um 2,3 Prozent. Auf der Verkaufsliste der Anleger stehen auch Industriemetalle. Eine Tonne Kupfer notiert 0,4 Prozent niedriger bei 6.050 Dollar. Der Zinkpreis fällt um 3,3 Prozent auf 3.360 Dollar pro Tonne. "Der Markt beobachtet Aktien, und das sieht es immer noch sehr wackelig aus", sagt ein Händler. "Da scheint in allen Märkten viel Panik zu herrschen." Für Druck auf die Kupfer- und Aluminiumpreise sorgt auch der Anstieg der Lagerbestände der beiden Metalle an der London Metal Exchange (LME).
Der Ölpreis pendelt um 62 Dollar. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Nachmittag 62,20 Dollar und damit 0,10 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl fällt um 0,14 Dollar auf 61,82 Dollar. Als Grund für den nach wie vor festeren Ölpreis nennen Händler weiterhin den Rückgang der Öl-Lagerbestände in den USA, der am Mittwoch bekannt gegeben worden war. "Die Ölpreise profitieren von der Stärke der Nachfrage nach Ölprodukten", sagt Rohstoffstratege David Moore von der Commonwealth Bank of Australia.
Quelle: ntv.de