Marktberichte

Rätselraten über die Richtung Anleger uneins über Wall-Street-Auftakt

Die Stimmung an der Wall Street bleibt freundlich.

Die Stimmung an der Wall Street bleibt freundlich.

(Foto: REUTERS)

Die Woche hat freundlich begonnen - doch was folgt? Anleger können sich offenbar beide Richtungen vorstellen. Sicher sind sie sich indes, dass das übergeordnetes Thema die Fed-Politik bleibt.

Nach dem freundlichen Wochenbeginn sind sich die Börsianer uneins über die Richtung der Wall Street. Nach den Miniaufschlägen am Vortag könnte der Schluck aus der Pulle zum Handelsstart etwas üppiger ausfallen, meinen die einen. Andere rechnen indes mit leichten Abgaben. Da erneut keine Konjunkturdaten auf der Agenda stehen, dürfte sich das Geschehen am Markt in engen Grenzen bewegen, heißt es von einem Analysten. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich um 0,3 Prozent, der Future auf den Nasdaq-100 fällt um 0,2 Prozent zurück.

Der Fokus richte sich immer mehr auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche und die Frage, ob es zu einem Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik kommt, hieß es allerdings übereinstimmend. Die Chancen sind vor allem mit dem guten Arbeitsmarktbericht für November gestiegen.

Auf eine Reduzierung deuten auch die jüngsten Kommentare von Fed-Mitgliedern hin. Sogar ein langjähriger Befürworter der ultralockeren Geldpolitik wie James Bullard, Präsident der Fed von St. Louis, sagte, die positiven Arbeitsmarktdaten hätten die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Fed mit dem Ausstieg aus den Anleihekäufen beginnen werde. In eine ähnliche Richtung gingen die Aussagen des Präsidenten der Fed von Dallas, Richard Fisher, und des Präsidenten der Richmond-Fed, Jeffrey Lacker. Beide sind allerdings als Kritiker des Wertpapierkaufprogramms bekannt.

Insgesamt schwindet die Angst vor dem Tapering, der Drosselung der monatlichen Wertpapierkäufe in Höhe von 85 Milliarden Dollar, immer weiter. Denn im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Erholung der US-Konjunktur stärker an Fahrt gewinnt.

GM steht wieder auf eigenen Füßen

Auf Unternehmensseite stehen die Aktien von General Motors (GM) im Fokus. Das US-Finanzministerium hat seine letzten Anteile an dem US-Automobilkonzern verkauft. Damit ist eine der umstrittensten Rettungsaktionen der Finanzkrise beendet, das Unternehmen ist wieder vollständig in privater Hand. Für die GM-Aktie geht es vorbörslich um 0,4 Prozent nach oben.

Die Twitter-Aktie könnte einen erneuten Anlauf auf das Allzeithoch bei 50,09 Dollar nehmen. Dieses stammt noch vom ersten Börsentag des Unternehmens am 7. November. Vor Handelsbeginn geht es allerdings erst einmal um 1,2 Prozent auf 48,56 Dollar nach unten.

Die Aktien von Toll Brothers steigen vor der Startglocke um 2,7 Prozent. Die Zahlen des Unternehmens für das vierte Quartal lagen über den Erwartungen des Marktes. Pep Boys kehrte im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück, gleichwohl wurden die Markterwartungen verfehlt. Comtech verbuchte im ersten Quartal einen Gewinneinbruch um 29 Prozent, dies war jedoch weniger als am Markt befürchtet. Gleichzeitig besänftigte der Anbieter von Kommunikationssystemen Anleger jedoch mit einem erweiterten Aktienrückkauf und einer verbesserten Dividende.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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