Marktberichte

Flucht in sichere Währungen Anleger verschmähen Dollar

Das Hickhack in den USA um die Anhebung der Schuldengrenze schickt den Dollar zu den wichtigsten übrigen Währungen der Welt weiter in den Keller. Zwar rechnen Anleger weiterhin mit einer Lösung in letzter Sekunde, doch auf dem falschen Fuß will im Fall der Fälle niemand erwischt werden.

Der Greenback hat sichtlich an Glanz verloren.

Der Greenback hat sichtlich an Glanz verloren.

(Foto: dpa)

An den internationalen Währungsmärkten wird auch am Mittwochmorgen wieder gegen den US-Dollar gewettet. Angesichts der Gefahr, dass die USA ihr Kredit-Rating "AAA" verlieren könnten, fiel die US-Währung im asiatischen Handel vor allem gegen die asiatischen Valuta auf neue Tiefstände, was die Zentralbanken von Südkorea und Thailand den zweiten Tag in Folge zum Intervenieren zwang. Die Exportaussichten dieser Länder leiden unter aufwertenden Währungen.

Aber auch der Euro hat zum Greenback erneut Boden gut gemacht und ist im frühen Geschäft auf ein neues Dreiwochenhoch von 1,4536 US-Dollar geklettert. "Mit dem starken Anstieg des Euro gestern hat sich auch die technische Lage verbessert", sagt ein Händler. Die Gemeinschaftswährung sei aus dem Anfang Mai begonnenen Abwärtstrend zum Dollar nach oben ausgebrochen. Dies könne weitere Dollar-Verkäufe nach sich ziehen.

Zum Yen hat der Dollar auf den tiefsten Stand seit dem 16. März abgewertet. Im Tagestief kostete der Dollar 77,77 Yen. Zum Singapur-Dollar rutschte der US-Dollar auf den tiefsten Stand aller Zeiten ab. Zum als sicherer Währungshafen geltenden Schweizer Franken handelt der Dollar am Morgen mit 0,8012 Franken, nachdem er am Dienstag erstmals überhaupt unter 0,80 Franken gefallen war.

Im erbitterten Streit von Republikanern und Demokraten über die US-Schuldenpolitik ist weiter keine Lösung in Sicht. Das Weiße Haus drohte den Republikanern mit einem Veto, sollten diese einen eigenen Plan zur Beilegung der Haushaltskrise durch den US-Kongress verabschieden. Derweil argumentieren Experten, dass die USA wegen höherer Steuereinnahmen mehr Zeit für eine Lösung hätten.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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