Marktberichte

Rezessionsängste Anleger vertrauen auf Gold

Die zunehmende Angst vor einer Rezession in den USA hat die Anleger am Montag wieder in Goldanlagen getrieben. Eine Feinunze des gelben Edelmetalls verteuerte sich zeitweise um zwei Prozent auf ein Rekordniveau von 914 US-Dollar. Auch Platin und Silber waren gesucht. Spekulationen auf sinkende Zinsen belasteten den US-Dollar auf breiter Front und verstärkten die Nachfrage auf das Gold und die anderen Edelmetalle, die als sicherer Anlagehafen in turbulenten Zeiten gelten.

"Der schwache US-Dollar ermutigt die Leute zum Kauf von Gold", sagte Rohstoff-Experte Darren Heathcote von Investec Australia in Sydney. "Es gibt noch Raum für weitere Kursgewinne." An den Finanzmärkten überschlagen sich laut Händlern die Spekulationen auf Zinssenkungen in den USA. Einige Anleger schließen auch eine außerordentliche Zinssenkung noch vor der nächsten turnusmäßigen Sitzung der US-Notenbank (Fed) Ende Januar nicht ganz aus, sollte sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern.

Am Montag standen zwar keine Konjunkturdaten aus den USA auf den Terminkalendern, doch werden im weiteren Wochenverlauf eine ganze Reihe von Statistiken erwartet, die die Rezessionsängste noch verstärken dürften. Zudem werden die Zwischenberichte einiger großer Banken in den USA erwartet. Viele Anleger fürchten, dass einige Kreditinstitute angesichts der Subprime-Krise höhere Abschreibungen als bislang angenommen vornehmen wollen.

Platin erreichte indessen einen Spitzenkurs von 1590 US-Dollar, während Silber mit bis zu 16,58 US-Dollar ein 27-Jahres-Hoch aufstellte.

Der steigende Goldpreis gab auch den Preisen für Basismetalle Auftrieb. Kupfer stieg auf 7380 (Freitag 7300) US-Dollar je Tonne. Dem Anstieg führten Händler auch auf den Rückgang der Lagervorräte bei der Londoner Börse zurück, die auf einem historisch niedrigen Niveau seien. Der Preisanstieg werde aber von der Furcht vor einer sinkenden Nachfrage nach Basismetallen im Falle einer weltweiten Konjunkturflaute gebremst.

Die Spannungen zwischen dem Iran und den USA hielten den Ölpreis weiter auf einem Niveau deutlich über 90 US-Dollar. Ein Fass US-Leichtöl kostete am frühen Nachmittag mit 93,10 US-Dollar 0,4 Prozent mehr als am Freitagabend. Ein Fass Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 91,56 US-Dollar.

Quelle: ntv.de

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