Fluxx trotzte dem Trend Apple "oracelte" Nemax ins Minus
19.06.2002, 20:30 UhrWachstumsbörse war gestern - der Neue Markt befand sich auch am Mittwoch auf Schrumpfkurs. Die schwachen Ausblicke von Oracle, AMD und Apple ließen die Indizes tief in die Verlustzone sinken. Der Nemax 50 fiel 4,5 Prozent auf 651 Punkte, für den Nemax All Share ging es 3,5 Prozent auf 706 Punkte nach unten.
Von der Wall Street waren am späten Dienstagabend gleich eine ganze Reihe schwacher Unternehmensausblicke gekommen. Der weltweit zweitgrößte Softwarehersteller Oracle hat im abgelaufenen Quartal zwar die Erwartungen von Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 12 Cent getroffen, gab sich für das dritte Quartal aber wenig optimistisch und rechnet mit einem weiteren Gewinn- und Umsatzrückgang. Schlechte Nachrichten gab es auch von dem Chip-Hersteller AMD und dem Computerriesen Apple, beide Unternehmen senkten aufgrund der anhaltenden Marktschwäche ihre Prognosen für das laufende Quartal.
Solche Nachrichten seien natürlich Gift für den Neuen Markt, so ein Händler. Die Wachstumsbörse habe kein Eigenleben mehr und hänge an den US-Leitbörsen. Wenn von dort so schwache Ausblicke kämen, beunruhige das die Anleger natürlich sehr.
Ganz oben auf den Verkaufslisten standen die Aktien aus der Halbleiter-Industrie. Für Süss Microtec ging es 8,4 Prozent auf 17,63 Euro nach unten, ACG gaben 7,7 Prozent auf 3,02 Euro nach und CE Consumer Electronics verloren 7,1 Prozent auf 3,55 Euro.
Nach oben ging es dagegen für den Anbieter von Internet-Wetten, Fluxx.com. Das Unternehmen hat mit dem Internet-Portal freenet.de eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart. Freenet wird im Rahmen dieser Kooperation seinen Mitgliedern einen Online-Lotto-Service zur Verfügung stellen. Die Fluxx-Aktie legte 32 Prozent auf 1,45 Euro zu. Freenet.de gingen dagegen mit 5,15 Euro unverändert in den Feierabend.
Der Hersteller von Maschinen für die Produktion kontaktloser Chipkarten und Halbleiter, Mühlbauer, will in den kommenden Tage eigene Aktien zurück kaufen, um damit mögliche Zukäufe vorzubereiten. Dies kündigte das Unternehmen am Mittwoch an. Konkrete Pläne für Übernahmen gebe es aber nicht, hieß es weiter. Die Aktie legte 8,1 Prozent auf 17,60 Euro zu.
Quelle: ntv.de