Marktberichte

US-Vorgaben helfen nicht Asien-Börsen durchwachsen

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihren Handel uneinheitlich beendet und haben somit den US-Vorgaben nicht folgen können. Hauptsächlich die Sorgen einer sich weiter abschwächenden Konjunktur im asiatischen Raum trugen dazu bei, dass die Märkte teilweise im Minus schlossen.

In Japan ging der Nikkei 225 Index mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent bei 12.768 Zählern aus dem Handel, während der breiter gefasste Topix 0,3 Prozent bis auf 1219 Zähler abgeben musste. Zu den größten Gewinnern zählte die Kreditanstalt Acom, die 8,8 Prozent auf 3.090 Yen zulegen konnte, nachdem laut einem Presseberichten bekannt wurde, dass die Mitsubishi UFJ Financial Group ihren Anteil an dem Unternehmen weiter erhöhen will. Auch die beiden Unternehmen Showa Shell Sekiyu KK und Nippon Mining Holdings konnte nach einem gestiegenen Ölpreis zulegen. Showa Shell Sekiyu legt 1,8 Prozent auf 1220 Yen zu, während Nippon Mining um 2,1 Prozent auf 595 Yen gewinnen konnte. Auch der Büroartikelhersteller Ricoh Co konnte nach der Bekanntgabe eines neuen Vertriebspartners (IKON Office Solutions) um 2,9 Prozent auf 1777 Yen ansteigen. Zu den Verlierern zählte hauptsächlich der Transportbereich. Mitsui OSK verlor 1,6 Prozent auf 1.261 Yen während Nippon Yusen und Kawasaki Kisen Kaiha 0,4 bzw. 1,9 Prozent abgeben mussten.

Auch der Aktienmarkt in Taiwan verzeichnete eine schwache Handelsphase und beendete den Tag mit einem leichten Minus. So musste der Leitindex TAIEX einen Abschlag von 0,67 Prozent auf 7033,37 Zähler verzeichnen. Nach einer polizeilichen Durchsuchung der Büros des Chipherstellers UMC, und einer angeblichen Verwicklung in einen Insiderhandel des UMC-Chefs Stan Hung, musste die UMC-Aktie zeitweise drei Prozent abgeben, beendete den Handel jedoch mit einem moderaten Minus von 0,4 Prozent bei 13,25 Taiwan-Dollar. Unter Druck standen auch der Textilsektor, die Elektronikhersteller sowie die Finanzwerte. Im Technologiebereich gab Hon Hai Precision 4,97 Prozent auf 162,50 TWD ab, MediaTek verlor 1,9 Prozent auf 371.00 TWD und die Aktie von HTC Corp gab nach Gewinnmitnahmen 1,3 Prozent auf 600,00 TWD nach. Im Telekomsektor sorgten die schwachen Zahlen der Chunghwa Telecom für negative Schlagzeilen. Die Aktie gab um 0,2 TWD bis auf 77,60 Taiwan-Dollar ab. Zu den Gewinnern zählte unter anderem die Aktien von Crowell Development, die die in Taiwan maximalen 7 Prozent bis auf 1,92 TD zulegen konnte, sowie die Aktie des Bauunternehmens Pacific Construction welche 6,24 Prozent auf 4,43 TWD angestiegen ist.

Der s üdkoreanische KOSPI Index beendete den Handel ebenfalls mit einem leichten Minus. Die Absatzsorgen des Elektronikherstellers Samsung sowie die weiter anhaltenden Mitarbeiterstreiks bei dem Automobilhersteller Hyundai brachten den Markt unter Druck. Der KOSPI verlor daraufhin 1,3 Prozent auf 1474 Indexpunkte und verzeichnet damit ein neues 16-Monatstief. Bei den Automobilwerten gaben die beiden Hersteller Hyundai Motor und Kia Motors 2,8 bzw. 5,4 Prozent ab, nachdem die Sorgen über einen möglichen Umsatzrückgang auf Grund des Mitarbeiterausstands weiter anhielten. Auch im Elektroniksektor bewegten sich die Aktienwerte weiterhin im Minus. So verlor Samsung Electronics 1,7 Prozent auf 521.000 Won, Hynix Semiconductor gab 3,0 Prozent auf 19.200 Won ab und LG Electronics verlor 2,6 Prozent auf 103.500 Won. Der Stahlhersteller Posco gab 1,4 Prozent ab, während der Konkurrent Hyundai Steel 3,6 Prozent schwächer notierte. Bei den Fluggesellschaften wirkte sich der gestiegene Ölpreis auf die Aktienwerte negativ aus. Korean Air verbuchte ein Minus von 1,6 Prozent auf 38.50 Won, Hana Tour stürzte um 7,09 Prozent auf 24.250 Won ab.

In Hongkong war der Hang Seng Index mit einem 2,3 Prozent Abschlag auf 20.972 Punkte der größte Verlierer. Hier standen vor allem die Mobilfunkbranche sowie die Bekleidungshersteller im Fokus. Der Textilhersteller und Exporteur Esprit musste nach der Bekanntgabe schlechte Geschäftzahlen gigantische 17,9 Prozent auf 66,00 HKD einbüßen. Auch die für die Zukunft unüberschaubaren Geschäftentwicklungen in der Mobilfunkbrache belasteten den gesamten Sektor. So gaben die Aktien von China Mobile 6,1 Prozent nach, China Unicom verlor 7,2 Prozent, China Telekom verzeichnete ein Minus von 4,4 Prozent und auch China Netcom musste 7,6 Prozent abgeben. Im Bereich der Ölgesellschaften zeichnete sich ein uneinheitliches Bild ab. So verlor PetroChina 3,3 Prozent während der Konkurrent CNOOC nach guten Geschäftszahlen drei Prozent zulegen konnte.

In China verlor der Shanghai Composite Index erneut 0,34 Prozent auf 2342 Zähler; der Shanghai A-Share Index konnte um 0,3 Prozent auf 2467 Punkte ansteigen.

Quelle: ntv.de

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