Zuversicht für 2011 Asien-Börsen im Plus
29.12.2010, 08:24 UhrIm Fahrwasser der positiven US-Börsen beendet auch die Börse in Tokio den Handel mit einem leichten Plus. Auch die guten Vorgaben aus Hongkong wirken sich positiv auf den Markt aus. Für Kursabschläge sorgt dagegen der anhaltend starke Yen.
Die Aktienmärkte in Fernost haben überwiegend Gewinne verbucht. Schnäppchenjäger verhalfen der japanischen Börse zu einem Plus. In Tokio herrschte zudem weiter Optimismus für das neue Börsenjahr, der allerdings durch unterwartet schwache US-Konjunkturdaten getrübt wurde. In der sonst eher nachrichtenarmen Zeit kurz vor Jahresende fehlte dem Markt allerdings die klare Richtung. Der höhere Ölpreis kam Rohstoffwerten vor allem in Hongkong zugute.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent im Plus bei 10.344 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,6 Prozent auf 908 Punkte. Auch die Börsen in Korea, Singapur und Schanghai verbuchten Gewinne. In Hongkong ging es mit einem Plus von mehr als einem Prozent besonders deutlich nach oben. Der Aktienmarkt in Taiwan trat auf der Stelle.
Optimisten geben den Ton an
Der Tokioter Börse werden einer Umfrage zufolge im kommenden Jahr Gewinne von rund 17 Prozent zugetraut. Diese Zuversicht speist sich aus dem Konjunkturschwung in den Schwellenländern sowie die Erholung der US-Wirtschaft. Allerdings trübte sich das Konsumklima in den USA im Dezember überraschend ein, was schon am Dienstag auf der Wall Street lastete. Zudem gingen die Preise für Einfamilienhäuser im Oktober unerwartet deutlich in den Keller.
"Es gibt aber keinen Grund, japanische Aktien zu verkaufen", sagte Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. "Der Markt sieht weiter gut aus." Doch die wiedergewonnene Stärke der japanischen Währung mache den Markt nervös, sagte Hiroaki Kuramochi von Tokai Tokyo Securities. Dies belastete die Aktien von Exportunternehmen wie Canon, die 0,5 Prozent nachgaben.
Hoher Ölpreis hilft auf die Sprünge
Der hohe Ölpreis trieb Papiere von Handels- und Energieunternehmen an. Die Aktie von Inpex Corp stieg in Japan um 0,3 Prozent. In Hongkong war die China Petroleum & Chemical Corp gefragt: Die Aktien verteuerten sich um 1,8 Prozent. Die Aktien von Showa Shell Sekiyu erhöhten sich um 1,3 Prozent.
Die Exportwerte zeigten sich dagegen aufgrund des weiterhin starken Yen erneut mit Abgaben. Hier fielen Canon um 0,5 Prozent, Honda Motor schlossen den Handel mit einem Abschlag von 0,2 Prozent bei und Sony verloren 0,1 Prozent.
Hitachi verzeichneten ein Plus von 2,4 Prozent. Hintergrund waren Aussagen von Präsident Hiroaki Nakanishi, wonach das Unternehmen kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags für ein Hochgeschwindigkeits-Projekt in Großbritannien steht.
Die Aktien von Takaoka Electric Manufacturing legten um 18,4 Prozent zu. Grund war ein Medienbericht, wonach die US-Regierung Bauteile des Unternehmens für einen großangelegten Versuch mit Elektroautos nutzen will. Takaoka Electric Manufacturing produziert unter anderem Ladestationen für Elektroautos.
Quelle: ntv.de, rts