Japan feiert "Tag der Volljährigkeit" Asien-Börsen interpretieren US-Arbeitsmarkt
13.01.2014, 08:10 Uhr
Mal schauen, was geht.
(Foto: REUTERS)
In den USA bremsen die Arbeitsmarktzahlen die Kauflaune der Anleger. In Asien ist das Bild ähnlich. Allerdings deuten einige Börsianer die Daten anders. Aus der Rolle fällt der Kospi.
An den ostasiatischen Aktienmärkten wirken zum Start in die neue Handelswoche noch die schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag nach. Die hatten bereits an der Wall Street für lange Gesichter gesorgt, wurden doch die zuletzt immer euphorischeren Erwartungen zum Stellenaufbau in den USA deutlich verfehlt. An den Börsen in Asien überwogen daher die Abgaben. Die Verluste fielen aber überwiegend gering aus.
Die negative Tendenz setzte sich allerdings erst im Handelsverlauf durch, denn im frühen Geschäft war der Trend eher positiv. In Seoul verteidigte der Kospi mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent seine Gewinne und fiel damit etwas aus dem Rahmen. In Tokio fand aufgrund des "Tags der Volljährigkeit" kein Handel statt. Der MSCI-Index der wichtigsten Aktien des Asien-Pazifik-Raums außerhalb Japans stieg um 0,6 Prozent. Auch an den Börsen wichtiger Schwellenländer wie den Philippinen und Indonesien gab es Zuwächse von bis zu zwei Prozent.
Die volatile Reaktion der asiatischen Börsen erklärten Marktteilnehmer mit den unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten der US-Arbeitsmarktdaten. Während ein Teil der Anleger in schwachen Daten ein Beleg für eine weiterhin lockere US-Geldpolitik sieht, zeigten sich andere Investoren enttäuscht. "Der Job-Optimismus in den USA hat einen Dämpfer erhalten. Deshalb glauben wir nicht, dass die Fed ihr Tempo verändern wird", sagte RBS-Chefökonomin Michelle Girard.
IPO-Angst in China
In China lastete derweil weiter die Sorge auf der Stimmung der Börsianer, dass die zahlreichen anstehenden Börsengänge zu einer massiven Absorption von Kapital führen werden, das von bereits borsennotierten Aktien abgezogen werden könnte. "Die Marktreaktionen sind nachvollziehbar. Zwar erwarten Anleger kurzfristig eher wenig Druck auf bereits gehandelte Anteilsscheine, aber es stehen soviele Börsengänge an, dass der Markt Schwierigkeiten haben dürfte, höher zu laufen", sagte Analyst Qian Qimin von Shenyin Wanguo Securities. Nach am Wochenende verschärften Regeln zu den Börsengängen, die 2013 für ein Jahr untersagt waren, haben derweil fünf Unternehmen ihre entsprechenden Pläne zurückgestellt.
In Hongkong zogen die Aktien von Chalco um 6,2 Prozent an, nachdem das Unternehmen für 2013 wieder schwarze Zahlen in Aussicht gestellt hat.
Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts