Marktberichte

Entspannung bei Chinas Banken? Asien-Börsen laben sich an Konjunktur

Kirin plant eine Dividende, die Anleger freut's.

Kirin plant eine Dividende, die Anleger freut's.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Krim-Krise , höhere Steuern: Die Kauflust der Anleger in Japan kommt zuletzt unter die Räder. Doch nun rücken wieder Unternehmensnachrichten in den Fokus. Hoffnungen verbinden sich zudem mit Chinas Finanzsektor und Australien.

Inspiriert von guten US-Vorgaben ist es an den ostasiatischen Finanzmärkten aufwärts gegangen. Nach dem auf ein Sechsjahreshoch gestiegenen Index für das US-Verbrauchervertrauen legte der Nikkei-Index in Tokio um 0,4 Prozent auf 14.477 Zähler zu. An den anderen Plätzen wie Sydney, Seoul, Hongkong und Singapur stiegen die Kurse deutlicher. In Seoul ging es um 1,2 Prozent nach oben. Neben den Hoffnungen auf eine robuste US-Konjunktur stützten wie zuletzt bereits Spekulationen über wachstumsfördernde Maßnahmen in China.

Dass der japanische Aktienmarkt nicht ganz Schritt gehalten habe, führten Händler auf die Unsicherheit über die Auswirkung der am 1. April anstehenden Mehrwertsteuererhöhung zurück. Für Zurückhaltung hätten zudem die anhaltenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland gesorgt. Andererseits war aber auch von dividendenorientierten Käufen die Rede angesichts der Ausschüttungen zum Fiskaljahresende am 31. März.

Japans Dividenden-Könige gesucht

Tagesfavoriten waren denn auch dividendenstarke Aktien, wie Astellas Pharma, Ono Pharmaceutical und Japan Tobacco mit Gewinnen zwischen 1,8 und 6,1 Prozent. Der Kurs des Nahrungsmittelherstellers Ajinomoto kletterte um 3,6 Prozent. Kirin Holdings legten um 2,6 Prozent zu, getrieben von der Ankündigung einer höheren Dividende. In Seoul gehörten die konjunktursensitiven Schwergewichte Samsung und Hyuandai zu den größeren Gewinnern. Sie stiegen um mehr als drei Prozent.

Für Erleichterung im Bankensektor an der Hongkonger Börse sorgten Quartalszahlen der Agricultural Bank of China. Sie fielen im Rahmen der Erwartungen aus und dämpften Sorgen vor einer Bankenkrise wegen möglicherweise überbordender notleidender Kredite. Positiv aufgenommen wurde auch, dass die Bank ankündigte, von der Möglichkeit der Ausgabe von Vorzugsaktien Gebrauch machen zu wollen. Die Regierung in Peking hatte für diese neue Geldquelle erst in der Vorwoche grünes Licht gegeben. Agricultural Bank zogen um mehr als drei Prozent an, andere Bankenaktien wie Bank of China, China Construction Bank und China Merchants Bank um gut zwei Prozent.

Gewinnmitnahmen in Schanghai

In Schanghai überwogen dagegen nach drei freundlichen Börsentagen Gewinnmitnahmen, der Shanghai-Composite gab um 0,2 Prozent nach. Zudem bremsten Befürchtungen weiterer Zahlungsausfälle auf Seiten der Unternehmen die Kauflust. "Die Regierung ist sehr darum bemüht und hat auch die Mittel dazu, einer Beschleunigung dieser Zahlungsausfälle entgegenzuwirken. Das bedeutet nicht, dass es nicht noch weitere geben wird. Ich glaube aber, dass sie beherrschbar bleiben", sagte Brian Coulton, Schwellenlandexperte bei Legal & General Investment Management.

Insbesondere Immobilienaktien, die von den erleichterten Refinanzierungsmöglichkeiten besonders profitiert hatten, wurden abgegeben. China Vanke verloren 1,6 Prozent, Gree Real Estate 1,5 Prozent und Poly Real Estate Group 0,9 Prozent.

In Sydney sorgten steigende Rohstoffpreise, so bei Kupfer und Eisenerz, für eine Fortsetzung der Erholung vom jüngst markierten Fünfwochentief. Hinzu kamen positive Aussagen der Notenbank, die den Austral-Dollar auf ein neues Jahreshoch beförderten. Laut Zentralbankgouverneur Glenn Stevens generiert die australische Wirtschaft ihr Wachstum zunehmend außerhalb des Bergbausektors. Grundlage dafür seien die historisch niedrigen Zinsen, die Aufhellung der globalen Konjunktur sowie die starke Abwertung des "Aussie" im vergangenen Jahr.

BHP Billiton, Rio Tinto, Fortescue, Oz Minerals, Mount Gibson und Arrium legten zwischen 1,8 und über 6 Prozent zu. Wenig tat sich beim Goldpreis.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/rts/DJ

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