Marktberichte

Nach Taiwan-Daten Asien-Börsen lächeln

Die asiatischen Börsen machen größtenteils wieder eine gute Figur. Der entscheidende positive Impuls kommt am Ende der Handelswoche aus Taiwan. In China setzen allerdings nach der robusten Erholung in den vergangenen Tagen wieder Gewinnmitnahmen ein. Auch der japanische Markt kommt nur noch moderat voran.

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(Foto: REUTERS)

In Taiwan ist das Bruttoinlandsprodukt 2010 um 10,8 Prozent gestiegen. Auch im vierten Quartal wurde noch eine Wachstumsrate von 6,9 Prozent erreicht.

Der Aktienmarkt in Tokio konnte  auf die vorangegangen Gewinne leicht aufbauen. Der Nikkei 225 stieg um 0,1 Prozent auf 10.843 Punkte, und verbesserte sich damit den fünften Handelstag in Folge. Auf Wochensicht gewann der Index damit 2,2 Prozent hinzu. Der breitere Topix gab dagegen 0,1 Prozent auf 974 Zähler ab. Händler erklärten, dass vor allem die ausländischen Investoren weiter auf der Käuferseite gestanden hätten. Die Anleger nahmen nochmals selektive Käufe im Elektroniksektor vor. Hier stiegen Toshiba um 0,8 Prozent und Panasonic um 0,5 Prozent. JVC Kenwwod sprangen um 5,8 Prozent nach oben, nachdem sich der CEO des Unternehmens in einem Interview bemüht hatte, die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu zerstreuen. Dagegen gaben Sharp 0,4 Prozent und Sony 0,7 Prozent ab. Im Autosektor stiegen Honda um 0,4 Prozent und Suzuki um 0,3 Prozent, während Toyota um 0,6 Prozent nach unten gingen. Schwäche zeigten daneben auch die Immobilienwerte. Heiwa Real Estate rutschten angesichts einer Kapitalerhöhung um 5,7 Prozent nach unten; die Aktie des Immobilienriesen Mitsubishi Estate, der sich im Zuge dessen verstärkt an Heiwa beteiligen will, fiel um 1,6 Prozent. Im Finanzsektor korrigierten Mizuho Financial um 1,7 Prozent und Mitsubishi UFJ um 0,6 Prozent.

In Korea zeigte sich der Kospi nach den vorangegangenen Abschlägen gut erholt. Der Index zog bei hohen Umsätzen um 1,8 Prozent auf 2013 Zähler an, und eroberte damit auch das Terrain oberhalb von 2000 Punkten wieder zurück. Zuvor war der Kospi an sieben von acht Handelstagen nach unten gegangen. Vor allem die ausländischen Anleger befanden sich wieder auf Schnäppchenjagd, und deckten sich unter anderem mit den Aktien der Werftkonzerne ein, die in den vergangenen Wochen sichtlich abgetaucht waren. Hier zogen etwa Daewoo Shipbuilding um 5,7 Prozent an, nachdem das Unternehmen einen Großauftrag zum Bau von 10 Containerschiffen erhalten hatte. Samsung Heavy sprangen daraufhin sogar um 6,3 Prozent nach oben, Hyundai Heavy stiegen um 2,7 Prozent. Unter den Titeln der Bauunternehmen gewannen Hyundai Engineering 4,3 Prozent und Samsung Engineering 1,0 Prozent hinzu. Bei den Reedereien belastete dagegen die bevorstehende Insolvenz von Korea Line, deren Aktie um weitere 15 Prozent einbrach. STX Pan Ocean verbilligten sich um 0,5 Prozent. Die Auto- und Elektronikwerte kamen nur moderat voran. Hier stiegen Hyundai Motor um 0,8 Prozent und Samsung Electronics um 0,6 Prozent; LG Electronics schlossen unverändert bei 118.500 Won. Bei Posco belastete die Furcht vor steigenden Kokskohlepreisen, weshalb der Wert des Stahlkochers lediglich 0,1 Prozent zulegen konnte.

In Hongkong setzte sich  die Erholung der vergangenen Tage fort. Der Hang Seng Index verbesserte sich um weitere 1,3 Prozent auf 23.595 Zähler, und stieg damit immerhin den dritten Handelstag in Folge. Positiv vermerken lässt sich auch, dass der heutige Anstieg bewerkstelligt werden konnte, obwohl an der Nachbarbörse Shanghai bereits wieder Gewinnmitnahmen stattfanden. Gestützt wurde der Index durch die Aktie des Marktschwergewichts HSBC, die sich  um weitere 1,1 Prozent nach oben arbeitete. Im übrigen Finanzsektor stiegen ICBC um 1,9 Prozent und Bank of China um 2,0 Prozent. Ping An Insurance zogen um 3,6 Prozent an, nachdem der Versicherer für den Monat Januar ein überraschend hohes Prämienaufkommen gemeldet hatte. Dagegen gab der Titel des Konkurrenten China Life 0,2 Prozent ab. Erholt zeigten sich  auch endlich wieder die Immobilienwerte, die in den vergangenen Tagen stark unter Beschuss gestanden hatten. Hier gewannen China Overseas Land 2,4 Prozent hinzu; New World Development verbesserten sich um 1,9 Prozent. Die Autowerte entwickelten sich uneinheitlich. Während Brilliance China um 2,8 Prozent nach oben gingen, gaben Geely 2,2 Prozent ab. Die Aktie von BYD rutschte um weitere 1,9 Prozent ab, nachdem der Konzern Preissenkungen angekündigt hatte.

In China gab der Shanghai Composite Index 0,9 Prozent auf 2900 Punkte ab. Taiwans TAIEX stieg dagegen nach den dort gemeldeten Daten zum Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent auf 8843 Zähler. In Indien verlor der Sensex 1,6 Prozent auf 18.212 Stellen.

In Thailand fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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