Marktberichte

Nikkei auf Vier-Wochen-Tief Asien-Börsen rauschen abwärts

Die Furcht vor einer großen Enttäuschung beim Notenbanktreffen in Jackson Hole zieht an den asiatischen Aktienmärkten die Kurse in den Keller. Lediglich die Kurse in Taiwan entziehen sich dem Abwärtstrend.

Die Aktienmärkte in Fernost haben sich vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke uneinheitlich präsentiert. Die Tokioter Börse schloss am Freitag auf dem tiefsten Stand seit vier Wochen. Viele Anleger schraubten ihre Erwartungen zurück, dass Bernanke am Nachmittag deutscher Zeit bei dem Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole eindeutige Hinweise auf ein neues Programm von Anleihekäufen geben wird. In Japan trennten sich die Anleger vor allem von Aktien des angeschlagenen TV-Herstellers Sharp, weil sie Fortschritte bei den Einstiegsverhandlungen des taiwanischen Konzerns Hon Hai vermissten.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss in Tokio 1,6 Prozent im Minus bei 8839 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor ebenfalls 1,6 Prozent und ging bei 731 Punkten aus dem Handel. Auch die Börsen in Hongkong, Shanghai und Korea gingen nach unten, während der Aktienmarkt in Singapur auf der Stelle trat. Taiwan konnte sich mit einem leichten Plus vom Negativtrend abkoppeln.

In Tokio rauschten Sharp-Aktien fast 13 Prozent in die Tiefe. "Die Anleger wollen endlich Klarheit. Vielleicht will Hon Hai einen größeren Anteil, aber das ist nicht klar", erklärte Kenichi Hirano von Tachibana Securities.

Zu den Verlierern gehörten auch Werte aus der Stahlbranche. Nippon Steel und Sumitomo Metal Industries rutschten jeweils um mehr als fünf Prozent ab, weil beide Unternehmen wegen des starken Yen und des harten Wettbewerbs mittlerweile höhere Verluste erwarten als bislang. Wegen der anhaltenden Sorgen um die chinesische Konjunktur blieben auch die Aktien von Unternehmen unter Druck, die in China einen hohen Anteil ihrer Umsätze erwirtschaften.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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