Exportwerte knicken ein Asien-Börsen schwach
16.04.2010, 10:09 Uhr
(Foto: AP)
Die Aktienmärkte in Fernost haben nach den zuletzt kräftigen Kursaufschlägen am Freitag nachgelassen. Händler begründeten den Rückgang mit Zweifeln an der Stärke der Konjunkturerholung in den USA und dem Rettungsplan für das hoch verschuldete Griechenland. Die nach US-Börsenschluss vorgelegten Zahlen des Internet-Giganten Google übertrafen zwar die Erwartungen, konnten aber dennoch keinen Optimismus verbreiten. Auf den Exportaktien in Tokio lastete unter anderem ein vorläufiges Ende der Yen-Talfahrt. Zudem nutzten einige Anleger die jüngsten Kursaufschläge für Gewinnmitnahmen.
Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte schloss 1,5 Prozent schwächer bei 11.102 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit fast drei Wochen. Der breiter gefasste Topix-Index rutschte um ein Prozent auf 988 Zähler ab. Auch die größten anderen asiatischen Börsen notierten durchweg schwächer. Der Aktienmarkt in Hongkong tendierte 1,3 Prozent schwächer, der chinesische Leitindex fiel 0,6 Prozent.
Aus China erreichte die Anleger auch die Ankündigung der Bankenregulierungsbehörden, dass der Staat die neuen Maßnahmen zur Abkühlung des Häusermarktes strikt durchsetzen werde. Um eine Überhitzung des Immobilienmarktes zu vermeiden, sollen Geldinstitute bei der Vergabe von Darlehen stärker auf die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden achten.
Auf dem japanischen Markt büßten die Exportwerte ein. Die Aktie des Ausrüsters für die Chipbranche Tokyo Electron fiel 2,7 Prozent. Kyocera fiel 1,7 Prozent. Auch viele Bankaktien gehörten zu den Verlierern. So gaben Sumitomo Mitsui Financial 1,2 Prozent nach. Die Zeitung "Nikkei" hatte zwar berichtet, dass es die größten Institute des Landes im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März in die schwarzen Zahlen geschafft haben. Die in dem Bericht genannten Zahlen entsprachen jedoch weitgehend den Markterwartungen.
Quelle: ntv.de, rts