Marktberichte

Verlängerung von Operation Twist? Asien-Börsen setzen auf Fed

Hoffnungen auf neue Konjunkturhilfen der US-Notenbank haben dem Nikkei-Index Auftrieb gegeben.

Hoffnungen auf neue Konjunkturhilfen der US-Notenbank haben dem Nikkei-Index Auftrieb gegeben.

(Foto: picture alliance / dpa)

An den Aktienmärkten in Fernost regiert das Prinzip Hoffnung. Die Anleger setzen auf neue Konjunkturhilfen der US-Notenbank, die die Phantasie der Börsianer an der Wall Street weiter beflügeln dürften. Besonders Finanzaktien profitieren.

An den asiatischen Aktienmärkten haben die Anleger auf weitere Konjunkturhilfen der US-Notenbank (Fed) gesetzt. Die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik trieb die Kurse in Fernost in die Höhe. Der Markt spekulierte auf eine Verlängerung der sogenannten "Operation Twist" – eine Umschichtung von kurzfristigen in langfristige Anleihen - um der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und den Folgen der Schuldenkrise zu begegnen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit einem Plus von 1,1 Prozent auf 8752 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte 1,7 Prozent auf 747 Punkte zu. Auch die Börsen in Taiwan, Singapur, Südkorea, Australien und Hongkong lagen im Plus. Lediglich in Shanghai ging es abwärts. In Australien standen Medienunternehmen im Fokus. News Corp von Medienzar Rupert Murdoch bietet zwei Mrd. US-Dollar für Australiens Bezahl-TV-Holding Consolidated Media. Die Aktien von Consolidated Media schossen knapp zehn Prozent nach oben.

Gefragt waren in Tokio insbesondere Finanzaktien. Der Sektor profitierte von einer guten Bewertung durch Bank of America Merrill Lynch. Deren Experten äußerten, die japanischen Geldhäuser verfügten über einen guten Wert und seien von den weltweiten Problemen weniger stark betroffen als andere Institute. Papiere von Japans größter Investmentbank Nomura legten vier Prozent zu. Anteilsscheine von Daiwa Securities verteuerten sich um 4,5 Prozent. Immobilienanbieter wie Sumitomo Realty & Development wurden im Sog ebenfalls nach oben gespült und stiegen um 4,8 Prozent. Zu den wenigen Verlierern gehörten Mitsubishi Heavy Industries, die 3,1 Prozent nachgaben. Ein US-Gericht urteilte, dass der Konzern für ein Leck in einem kalifornischen Kernkraftwerk verantwortlich ist.

Quelle: ntv.de, rts

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