Japan und Hongkong schwach Asien-Börsen unter Druck
04.09.2008, 13:07 UhrDie asiatischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag weiterhin schwächer gezeigt. Vor allem in Japan und Hongkong ging es weiter nach unten. Reedereien und Rohstoffwerte waren hierbei besonders unter Druck. Analysten gehen davon aus, dass die sich abschwächende weltweite Konjunktur weiter auf die Nachfrage nach Rohstoffen und Warentransport niederschlagen wird.
An der Börse in Hongkong ging es weiter nach unten. Belastend waren hier vor allem die Chinawerte wie China Mobile und auch Rohstoffwerte und Reedereien schlossen mit Verlusten. Der Hang Seng Index verlor 0,95 Prozent auf 20.38948 Punkte, der Hang Seng China Enterprises Index gab um 1,4 Prozent auf 10.924,91 Punkte nach. Damit fiel der Hang Seng Index auf den tiefsten Stand seit dem mehr als einem Jahr. Die Papiere der China Mobile verloren 2,8 Prozent auf 84,00 HKD, bei der China Netcom ging es um 2,2 Prozent auf 18,66 HKD nach oben, die China Netcom stieg um 1,95 Prozent auf 12,56 HKD. Die spanische Telefonica hat bekanntgegeben, weitere 5,74 Prozent an der China Netcom zu übernehmen. Die China Netcom und die Unicom fusionieren derzeit. Kräftig nach oben ging es für die Kingway Brewery, die um 23 Prozent kletterte. Analysten haben das Unternehmen als potentielles Übernahmeziel identifiziert. Mit deutlichen Abschlägen ging die Aktie der China Communications Construction aus dem Handel. Das Papier verlor 13,7 Prozent auf 10,74 HKD. Verschiedene Ratingagenturen haben die Aktie des Unternehmens abgestuft.
In Südkorea ging es um lediglich 0,03 Prozent auf 1426,43 Punkte nach unten. Der südkoreanische Won konnte gegenüber dem US Dollar zulegen, nachdem der südkoreanische Finanzminister sagte, dass es keine Krise bei der Währung gäbe. Einige Blue-Chips zeigten sich kräftig. So ging es für die Kookmin Bank um 5,03 Prozent nach oben, die Samsung Securities stieg um 0,67 Prozent. Nach den jüngsten Anstiegen ging es für die Aktien der Bauwerte nach unten. Daewoo Engineering & Construction gaben um 3,6 Prozent nach. Bei Hyundai Engineering blieb es bei 59.500 Won. Schwach zeigten sich die Papiere der Samsung Electronics, die um 2,5 Prozent auf 514.000 Won nachgaben. Bei Hynix Semiconductor ging es um 6,5 Prozent auf 17.850 Won nach unten, und Posco rutschte um 3,9 Prozent auf 453.000 Won ab.
In Japan ging es vor allem für die Techwerte nach unten. Auch die Glashersteller zeigten teilweise kräftige Rückschläge. Der Nikkei 225 Index verlor 1,04 Prozent auf 12.557,66 Punkte. Der marktbreitere TOPIX Index schloss mit einem Minus von 1,55 Prozent bei 1201,65 Punkten. Die Techwerte folgten den Vorgaben aus den USA und schlugen sich kräftig auf die Indizes nieder. So ging es für die Papiere der Tokyo Electron um 4,4 Prozent auf 5650 Yen nach unten. Die Advantest rutscht um vier Prozent auf 2175 Yen ab. Für den Chiphersteller Elpida Memory Inc ging es um 4,7 Prozent nach unten, nachdem die Aktie bereits am Mittwoch kräftig abgab. Bei den Glasherstellern sackte die Nippon Electric Glass um 14 Prozent auf 1225 Yen ab, die Asahi Glass verlor 3,4 Prozent auf 1068 Yen. Dem voraus ging die Nachricht, dass der Wettbewerber Corning Inc seine Nachfrageprognose für in LCD-TVs verwendetes Glas nach unten korrigiert hat. Und auch bei den Reedereien ging es weiter abwärts. Die Mitsui OSK Lines schloss mit einem Minus von 7,3 Prozent bei 1116 Yen, die Kawasaki Kisen Kaisha verlor 5,9 Prozent auf 652 Yen. Auslöser für den Einbruch waren die Frachtdaten, die einen deutlichen Rückgang der Rohstofftransporte indizieren.
In China legte der CSI 300 Index um 0,23 Prozent auf 2251,15 Punkte zu. Der Shanghai A-Share Index stieg um 0,03 Prozent auf 2390 Punkte und der Shenzhen A-Share Index stieg um 0,7 Prozent auf 661 Punkte.
Der taiwanesische TAIEX Index rutschte um 2,6 Prozent auf 6412 Punkte ab. Der thailändische SET Index konnte um 0,76 Prozent auf 654 Punkte zulegen und in Singapur rutschte der STI um drei Prozent auf 2.626 Punkte ab.
Quelle: ntv.de