Marktberichte

Nikkei und Shanghai glänzen Asien-Börsen zeigen, wie's geht

Goldige Aussichten: Asien-Börsen koppeln sich vom Negativtrend der Wall Street ab.

Goldige Aussichten: Asien-Börsen koppeln sich vom Negativtrend der Wall Street ab.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit einem positiven Abschluss geht ein Großteil der asiatischen Börsen ins Wochenende. Vor allem in China klettern die Kurse. Aber auch der Nikkei zieht weiter an. Gefragt sind Export-, Halbleiter- und Rohstofftitel.

Gute Stimmung herrscht zum Wochenausklang an den asiatischen Finanzmärkten. Die Börsen der Region koppeln sich - wie bereits vereinzelt an den Vortagen immer wieder zu sehen - von negativen Vorgaben aus Europa und den USA weitgehend ab. Allerdings dürften dazu am Freitag auch überwiegend positiv ausgefallene Ergebnisse wichtiger US-Unternehmen beitragen, die erst nach Börsenschluss in den USA bekannt wurden. So scheinen insbesondere die Zahlen von Microsoft und Google gut anzukommen.

Die Börse in Tokio hat am Freitag in Folge einer Abschwächung des Yen fester geschlossen. Der Nikkei-Index beendete den Handel mit einen Aufschlag von 0,7 Prozent bei 13 316 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte 0,3 Prozent auf 1127 Zählern zu.

Die Börse in Tokio wurde gestützt von einem zum Dollar leicht nachgebenden Yen, nachdem bislang vom in Washington beginnenden G-20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs keine Störfeuer kommen, sprich keine offene Kritik an der japanischen Geldpolitik zu hören ist. "Es wäre aber auch scheinheilig, wenn Europa und die USA Japan für eine Politik kritisieren würden, die sie selbst in den vergangenen Jahren betrieben haben", so ein Marktexperte.

Gesucht waren Exportwerte und Halbleiteraktien. Der Kurs von Tokyo Electron schoss um 6 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick angehoben hat. In Taiwan kletterte der Kurs von Taiwan Semiconductor um 6,6 Prozent nach oben, ebenfalls nach einem angehobenen Ausblick des Unternehmens.

Für JX Holdings ging es in Tokio dagegen um 2,5 Prozent abwärts. Hier drückte ein Bericht auf den Kurs, wonach der Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um 20 Prozent gesunken sein dürfte. 

In der Wochenbilanz schloss Tokio damit deutlich besser abschneiden als die internationalen Leitbörsen, obwohl insbesondere die unter den Erwartungen ausgefallenen Wachstumsdaten aus China zu Wochenbeginn für weltweiten Konjunkturpessimismus und stark nachgebende Rohstoffpreise gesorgt hatten.

China prescht vor

Tagesfavoriten waren dennoch die chinesischen Börsen, wo die Indizes um über 1 Prozent zulegten. An den anderen Plätzen fielen die Gewinne moderater aus. der A&P/ASX 200 in Sydney notierte wieder auf dem Vortagesstand. Zu Beginn des Handels hatte auch Sydney noch leicht im Plus gelegen, gestützt von einer Stabilisierung bei einigen Rohstoffpreisen. Die Feinunze Gold legte leicht auf 1397 Dollar zu von rund 1387 Dollar im US-Geschäft.

Rohstofftitel ziehen an

Am Aktienmarkt konnten sich die Kurse der zuletzt stark unter Druck geratenen Schwergewichte aus dem Rohstoffsektor zum Teil kräftig erholen. BHP Billiton gewannen 2,5 Prozent, Rio Tinto sogar 4 Prozent. Für die Aktie des Goldminenbetreibers Newcrest Mining ging es um 3 Prozent nach oben.

"Das Fragezeichen, wohin die Reise bei den Rohstoffpreisen in den kommenden 6 bis 12 Monaten geht, dürfte bestehen bleiben. Bestimmt so lange, bis wir insbesondere aus Asien wieder eindeutige Konjunkturdaten bekommen, die zeigen, dass alles auf einem guten Weg ist", bemerkte Aktienexperte Tony Russell von RBS Morgans in Brisbane.                  

Quelle: ntv.de, rts/DJ/dpa

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