Marktberichte

Haushaltsstreit und Geldpolitik in USA Asien-Börsen zucken zurück

Was macht die US-Notenbank?

Was macht die US-Notenbank?

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen schwenken ins Fahrwasser negativer US-Vorgaben ein. Kleine Gewinne schmelzen wieder ab. Auf die Stimmung drücken der US-Haushaltsstreit und die US-Geldpolitik.

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Die Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch erneut schwächer tendiert. Händler begründeten die Zurückhaltung mit der Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank. Auch der Haushaltsstreit in der weltgrößten Volkswirtschaft drücke auf die Stimmung. Ohne eine Erhöhung des Schuldenlimits könnten die USA nach Einschätzung von Experten zwischen Mitte Oktober und Anfang November zahlungsunfähig werden.

Der New Yorker Fed-Präsident William Dudley verteidigte am Dienstag in einem Interview mit dem Sender CNBC die überraschende Entscheidung der US-Notenbank in der vergangenen Woche, die Konjunkturhilfen zunächst nicht zurückzufahren. Die US-Wirtschaft sei schwächer als noch im Juni gedacht. Zugleich schloss er nicht aus, dass die Anleihekäufe im späteren Jahresverlauf gedrosselt würden.

Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans lag 0,2 Prozent im Minus. In Japan sank der 225 Werte umfassende Tokioter Leitindex Nikkei 0,76 Prozent auf 14.620 Punkte. Zu den Verlierern zählten erneut Exporteure wie Sony und Panasonic. Auch die Vorgaben aus den USA fielen schwächer aus.

Für einen Kurssprung sorgte dagegen eine Milliarden-Fusion auf dem Halbleitermarkt. Die beiden Chipausrüster Applied Materials und Tokyo Electron wollen sich zu einem Unternehmen mit einem Börsenwert von 29 Milliarden Dollar zusammenschließen. Anleger von Tokyo Electron konnten sich daher über einen Kursanstieg von mehr als 13 Prozent freuen.

Nach seinen jüngsten Verlusten hat sich der Euro am Mittwoch im asiatischen Handel kaum von der Stelle bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung präsentierte sich nahezu unverändert bei 1,3477 Dollar. Der jüngste Ifo-Index hatte dem Euro am Dienstag zeitweise einen Dämpfer verpasst. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen war im September zwar den fünften Monat in Folge besser, aber nicht so gut wie von Analysten erwartet. Allgemein belastet wird die Gemeinschaftswährung zudem von der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen in der Euro-Zone.

Quelle: ntv.de, rts

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