Japan leicht erholt Asien durchwachsen
08.01.2008, 13:05 UhrDie asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich heute uneinheitlich. Zuvor war in den USA der Dow Jones Index nur leicht gestiegen, während der Nasdaq Composite Index weiter abgegeben hatte. In Asien selbst waren die Marktteilnehmer weiterhin darüber besorgt, dass in den Vereinigten Staaten eine deutliche Konjunktureintrübung bevorstehen könnte. Auch die Hoffnung auf eine baldige neuerliche US-Leitzinssenkung konnte die Laune nur wenig aufhellen.
Der japanische Nikkei 225 zeigte sich nach den deutlichen Abschlägen der vorangegangenen Handelstage leicht erholt. Er verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 14.528 Punkte, nicht ohne allerdings zuvor auf ein neues 18-Monats-Tief von 14.365 Zählern abzurutschen. Der breitere Topix stieg um 0,7 Prozent auf 1.403 Stellen. Letzteres war insbesondere den Banktiteln zu verdanken, die viele Anleger mittlerweile als günstig betrachten. Hier stiegen Mitsubishi UFJ um 3,1 Prozent, Mizuho Financial erholten sich um 5,2 Prozent. Die Papiere der Schifffahrtsgesellschaften profitierten von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank, die etwa Mitsui OSK um 3,8 Prozent nach oben brachte. Vergleichsweise schwach entwickelte sich dagegen der Autosektor. Isuzu Motors verloren beispielsweise 2,43 Prozent, Honda Motor gaben 1,68 Prozent ab.
Der Kospi hingegen konnte die zwischenzeitlich erreichten Aufschläge nicht halten. Koreas Leitindex gab schlussendlich vielmehr weitere 0,3 Prozent auf 1.826 Punkte ab. Dabei gingen die Papiere des Stahlriesen Posco im Vorfeld der für diese Woche erwarteten Quartalszahlen um 1,1 Prozent nach unten. Im Finanzsektor verloren Kookmin Bank 1,6 Prozent, Daewoo Securities rutschten um 12,4 Prozent abwärts. Zuvor war gemeldet worden, dass sich der Verkauf des Brokerhauses noch länger als erwartet verzögern werde. Auch der Telekom-Sektor stand unter fortgesetztem Druck. Hier befürchteten die Anleger weiterhin, dass die Regierung Maßnahmen ergreifen werde, um die Mobilfunkanbieter zu niedrigeren Tarifen zu zwingen. SK Telecom verbilligten sich um 1,6 Prozent, KT Freetel fielen um 2,3 Prozent.
Wenigstens der TAIEX in Taiwan konnte sich erholen und einen Aufschlag von 1,0 Prozent auf 7.962 Stellen verbuchen. Allerdings war der Index am Vortag noch um satte vier Prozent eingebrochen. Neue Attraktivität gewann unter anderem der Bankensektor. Zuvor war in der Presse gemutmaßt worden, dass die Regierung den Finanzkonzernen aus Taiwan bald Investments in chinesische Banken erlauben werde. Cathay Financial zogen angesichts dessen um 3,3 Prozent an, Fubon Financial sprangen um sieben Prozent nach oben. Im Baustoffsektor zogen Asia Cement um 4,4 Prozent und Taiwan Cement um 6,9 Prozent an. Dagegen entwickelte sich der Technologiebereich weiter durchwachsen. So gaben die Papiere des Notebook-Herstellers Acer weitere 4,1 Prozent ab, Asustek Computer verloren 1,2 Prozent. Die Aktie des Halbleiter-Produzenten United Microelectronics fiel im Vorfeld der Monats-Umsatzdaten um 1,9 Prozent. Dagegen konnten sich die Titel des größeren Konkurrenten Taiwan Semiconductor um 0,4 Prozent verbessern.
In Hongkong verlor der Hang Seng Index 0,25 Prozent auf 27.112 Zähler. Diesmal waren es die Immobilienwerte, bei denen Gewinnmitnahmen vorgenommen wurden. So gaben Sun Hung Kai Properties 0,6 Prozent und Cheung Kong 3,0 Prozent ab. Unter den übrigen Marktschwergewichten ging es bei HSBC um 0,4 Prozent und bei China Mobile um 0,2 Prozent abwärts. Im Exportsektor schrammten Li & Fung um 3,5 Prozent und Foxconn um weitere 3,4 Prozent nach unten. China Coal verbesserten sich um 2,6 Prozent, nachdem der Rohstoffkonzern ein Listing in Shanghai angekündigt hatte. Cathay Pacific stiegen um 1,25 Prozent. Die Fluglinie hatte erklärt, ihrerseits eine Offerte für einen Einstieg bei China Eastern Airlines vorzubereiten, nachdem das Angebot von Singapore Airlines heute von den Minderheitsaktionären abgelehnt worden ist.
In China fiel der Shanghai Composite Index um 0,13 Prozent auf 5.386 Stellen. Der Shanghai A-Share Index gab 0,12 Prozent auf 5.653 Punkte ab.
Quelle: ntv.de