Marktberichte

Starker Dollar belastet Asien fällt

Kritischer Blick: Die Anleger halten sich in Asien weitgehend zurück.

Kritischer Blick: Die Anleger halten sich in Asien weitgehend zurück.

(Foto: AP)

An Asiens Börsen wurden erneut Gewinne mitgenommen, betroffen waren auch die Rohstoffwerte. Hier stand vor allem die Befürchtung Pate, dass die US-Notenbank demnächst beschließen könnte, ihr Anleihen-Kaufprogramm doch nicht so stark auszuweiten wie erhofft. Dies ließ viel Geld zurück in den Dollarraum fließen. Lediglich der japanische Nikkei profitierte vom steigenden Dollar.

Der schwächere Yen und eine größtenteils gute Nachrichtenlage von der Unternehmensseite haben den japanischen Aktienmarkt halbwegs stützen. Der Nikkei 225 verbesserte sich um moderate 0,1 Prozent auf 9378 Punkte; der breitere Topix dagegen gab 0,02 Prozent auf 818 Stellen ab. Die Anleger sammelten unter anderem die zuletzt wieder zurückgekommenen Autowerte ein. Hier stiegen Honda um 1,9 Prozent und Mazda um 1,0 Prozent; die Aktie von Toyota erholte sich um 1,5 Prozent. Daneben sprangen Fuji Heavy Industries um 5,3 Prozent nach oben. Der Hersteller von Autos der Marke Subaru hatte zuvor seine Prognose für die Gewinnentwicklung im ersten Halbjahr deutlich angehoben. Die Technologiewerte gingen ebenfalls überwiegend aufwärts. Sony etwa verteuerten sich um 0,6 Prozent und Sharp um 1,8 Prozent. Dagegen rutschte die Aktie von Canon im unmittelbaren Vorfeld des Quartalsberichts um 2,3 Prozent ab. Daneben zeigten sich auch die Bankenwerte wieder einmal schwächer. Hier knickten Mitsubishi UFJ um 1,8 Prozent ein; Nomura verloren 1,1 Prozent und Shinsei Bank 3,1 Prozent. Die Aktien aus der Schwerindustrie entwickelten sich uneinheitlich. Nippon Steel gaben 1,1 Prozent und JFE 0,9 Prozent ab. Dagegen sprang die Aktie des Schiffsbauers Sumitomo Heavy nach guten Zahlen um 5,9 Prozent nach oben.

In Korea riss die die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage ab. Der Kospi ging um 0,5 Prozernt nach unten auf 1909 Punkte; hielt sich dabei aber über der vielbeachteten Marke von 1900 Zählern. Vor allem die heimischen Institutionellen gehörten zu den Verkäufern. Zuvor war gemeldet worden, dass die Wirtschaftsleistung des Landes im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal nur noch um 0,7 Prozent gestiegen war. Da dies vor allem auf ein niedrigeres Wachstumstempo beim Export zurückzuführen war, wurden einmal mehr die Aktien aus dem High-Tech-Sektor abverkauft. Samsung Electronics gaben 1,3 Prozent und LG Electronics 1,0 Prozent ab; Hynix Semiconductor fielen um 3,4 Prozent. Daneben wurden auch bei den Stahlwerten und Schiffsbauern Gewinne mitgenommen. Posco knickten um 2,6 Prozent und Hyundai Steel um 4,4 Prozent ein; Daewoo Shipbuilding verloren 3,3 Prozent und Samsung Heavy 1,4 Prozent. Die Aktie von Korean Air gab 2,1 Prozent ab, nachdem das Zahlenwerk der Fluggesellschaft unter den Erwartungen geblieben war. Die Autowerte konnten sich im Vergleich dazu noch relativ gut behaupten. Hier gingen Hyundai Motor um 0,3 Prozent nach unten; Kia Motors verbesserten sich sogar um 0,6 Prozent. Daneben schichteten die Anleger teilweise in Aktien aus dem Telekom- und Konsumsektor um. KT Corp stiegen angesichts dessen um 0,8 Prozent; Lotte Shopping zogen um 2,6 Prozent an; die Aktie des Tabakkonzerns KT & G gewann 1,6 Prozent hinzu.

In Hongkong begann der Handelstag zunächst freundlich. Ein zwischenzeitlich steigender Dollar und fallende Rohstoffnotierungen sorgten dann aber für Abschläge auf breiter Front. Der Hang Seng Index knickte schlussendlich um 1,9 Prozent auf 23.165 Punkte ein. Wie bereits gestern, wurden wieder vor allem die Rohstoffwerte in die Mangel genommen. PetroChina etwa knickten um 4,3 Prozent und Sinopec um 3,4 Prozent ein. Im Kohlesektor rutschten China Coal Energy nach enttäuschenden Zahlen um 5,9 Prozent ab; China Shenhua fielen um 2,3 Prozent und Yanzhou Coal Mining um 4,5 Prozent. Jiangxi Copper gingen um 4,4 Prozent nach unten; Aluminum Corp. of China verloren 2,5 Prozent. Im Finanzsektor verbilligten sich China Construction Bank um 2,8 Prozent und Bank of Communications um 3,0 Prozent. Bei Bank of China blieb der Abschlag dagegen im Vorfeld des Quartalsberichts auf 0,9 Prozent begrenzt. Nicht verschont wurden auch die Autowerte. Hier fielen Geely um 4,0 Prozent und Dongfeng Motor um 6,0 Prozent. Die Aktie von BYD brach nach dem gestrigen – sehr enttäuschenden – Ergebnis um weitere 8,9 Prozent ein. Beijing Capital Airport verloren 0,5 Prozent, nachdem der Flughafenbetreiber eine Kapitalerhöhung um 750 Mio. Dollar angekündigt hatte. Die neuen Aktien werden aber sämtlich von der Konzernmutter übernommen.

In China ging der Shanghai Composite Index um 1,5 Prozent nach unten auf 2997 Punkte. Der TAIEX in Taiwan verlor 0,6 Prozent auf 8291 Zähler. In Indien gab der Sensex bisher 1,0 Prozent auf 20.027 Stellen ab. Thailands SET fiel bisher um 1,2 Prozent auf 984 Punkte.

Quelle: ntv.de

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