Noch mehr Prügel Asien in der Ecke
05.03.2007, 12:35 UhrVon Gerhard Heinrich, Emfis
In Asien blieb am Montag die von vielen erhoffte Erholung aus. Stattdessen schien sich der Verkaufsdruck an vielen Aktienmärkten noch einmal verstärkt zu haben. Insbesondere in Japan und Taiwan fielen die Abschläge deutlich massiver aus als an den vorangegangen Handelstagen. Auch an den chinesischen Inlandsbörsen kam die zuletzt gesehene Erholungsphase zu einem abrupten Ende. Vor allem bei Rohstofftiteln und bei zyklischen Aktien wurden teils massiv Verkäufe getätigt.
In Japan ging der Nikkei 225 um weitere 3,34 Prozent nach unten auf 16.642 Punkte. Zu einem zusätzlichen Belastungsfaktor wurde hier der Außenwert des Yen, der zuletzt stark aufgeholt hat. Dies brachte insbesondere den Exportsektor unter Druck. Hier gaben Sony 2,9 Prozent und Sharp 3,5 Prozent ab. Die Titel von Mazda Motor fielen um 4,5 Prozent und von Mitsubishi Motors um 4,8 Prozent. Daneben wurden vor allem im Stahlsektor massiv Gewinne mitgenommen. Dies brachte Nippon Steel um satte 6,2 Prozent nach unten, Kobe Steel verloren 6,9 Prozent.
In Taiwan fiel der TAIEX um 3,7 Prozent auf 7344 Punkte. Hier zeigten sich die Anleger neben der globalen Aktienmarktentwicklung auch von politischen Zwistigkeiten beunruhigt. So hatte Taiwans Präsident sich einmal mehr zu Äußerungen über die Unabhängigkeit des Landes hinreißen lassen, die den großen Nachbarn China verärgern könnten. Überdurchschnittlich schlecht entwickelte sich der Technologiesektor. Unter den Halbleiter-Konzernen verbilligten sich Taiwan Semiconductor Manufacturing um 4,2 Prozent und United Microelectronics um 4,1 Prozent. Die Aktie des Elektronik-Auftragsherstellers Hon Hai Precision ging um 5,6 Prozent nach unten. Unter den Finanzwerten gaben Cathay Financial Holding 3,9 Prozent und China Trust Financial 4,6 Prozent ab.
In Südkorea ging der Kospi um 2,7 Prozent nach unten auf 1376 Stellen. Dabei brachen die Papiere des Stahlriesen Posco um 8,5 Prozent ein, Hyundai Engineering & Construction fielen um 6 Prozent und Daewoo Engineering & Construction um 4,9 Prozent. Auch der Finanzsektor wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. So gaben Kookmin Bank 3,6 Prozent und Shinhan Financial 3 Prozent ab. Relativ glimpflich kam der Technologiesektor davon. Hier verbilligten sich Samsung Electronics um 0,5 Prozent, Hynix Semiconductor konnten sogar 0,2 Prozent zulegen. Auch Kia Motors verbesserten sich um 0,8 Prozent, während Hyundai Motor weitere 0,7 Prozent abgaben.
In Hongkong fanden bei etlichen Marktschwergewichten teils empfindliche Abschläge statt. Dies brachte den Hang Seng Index um satte 4 Prozent nach unten auf 18.664 Stellen. Das Niveau von 20.000 Punkten, über dem sich der Index noch Anfang der vergangenen Woche befand, ist dadurch in weite Ferne gerückt. Die Anleger warfen ihre Titel querbeet durch alle Sektoren auf den Markt. Die Aktie der Großbank HSBC verlor vor Zahlen 2,49 Prozent, Bank of East Asia schrammten um 8,4 Prozent nach unten. Unter den China-Finanzwerten verloren China Life weitere 3,94 Prozent, China Construction Bank verloren 4,9 Prozent. China Mobile gaben 4,25 Prozent ab, China Unicom brachen um 7,3 Prozent nach unten. Im Immobiliensektor fielen Cheung Kong um 4,23 Prozent und Sino Land um 5,49 Prozent.
Quelle: ntv.de