Shanghai runter, Topix rauf Asien mag's sportlich
19.02.2013, 08:45 Uhr
Bridgestone erwartet 2013 blendende Geschäfte.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die großen Impulse an Asiens Börsen fehlen. Die Wall Street blieb wegen eines Feiertags geschlossen. Nach den deutlichen Gewinnen zum Wochenauftakt schnaufen die Anleger in Japan erst einmal durch. Positiv fallen Bridgestone aus dem Rahmen. Auch in Shanghai geht es bergab.
Wenig tut sich am Dienstag an den Börsen in Ostasien. Lediglich in Shanghai bewegt sich das Börsenbarometer stärker. Belastet von Sorgen über eine stärkere Regulierung des chinesischen Immobiliensektors stehen dort Papiere von Immobilien- und Baukonzernen unter Verkaufsdruck. Zu den größten Verlierern gehörten die Papiere des Immobilienentwicklers Gemdale mit einem Minus von 6,6 Prozent und die Aktien von Anhui Chaodong Cement, sie verloren 7,1 Prozent. Insgesamt gab der Shanghai-Composite 1 Prozent ab.
Auch an den restlichen asiatischen Börsen überwogen die Verluste. Die Börse in Tokio präsentierte sich nach ihren kräftigen Gewinnen vom Vortag uneinheitlich. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,3 Prozent schwächer bei 11.372 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte dagegen um 0,1 Prozent auf 963 Zähler zu. Die Märkte in Seoul und Taiwan verbuchten ebenso leichte Zuwächse wie der MSCI-Index für die asiatischen Börsen außerhalb Japans. Die Börse in Sydney schloss 0,4 Prozent im Plus und damit auf dem höchsten Stand seit viereinhalb Jahren. Der Leitindex in Shanghai gab dagegen deutlich nach.
"Nach der Rally Anfang Februar dank der Anzeichen einer Erholung in den USA und einer Entspannung der Krise in Europa warten die Anleger nun auf frische Signale, um die Kurse weiter nach oben zu treiben", sagte Analyst Tomomichi Akuta Mitsubishi UFJ Research. Allerdings beschäftigten die Investoren auch wieder einige besorgniserregende Faktoren wie die bevorstehende Wahl in Italien und die näher rückende Frist im US-Haushaltsstreit.
Aussagen des japanischen Finanzministers Taro Aso, Japan erwäge nicht den Kauf ausländischer Anleihen als Mittel der Geldpolitik, stärkten die Währung. Stützend für den Yen wirkte auch, dass Aso Aussagen von Ministerpräsident Shinzo Abe entschärft hat, wonach notfalls Gesetze geändert würden, um der Notenbank seinen politischen Kurs zur Erreichung des Inflationsziels von 2 Prozent aufzuzwingen.
Besonders unter Verkaufsdruck standen die Aktien exportorientierter Unternehmen: die Papiere von Toyota verloren 1,3 Prozent und Honda gaben 0,6 Prozent nach. Gefragt waren dagegen die Aktien von Bridgestone. Nachdem der Konzern für das Gesamtjahr einen kräftigen Gewinnsprung prognostiziert hat, gewannen sie 9,2 Prozent.
Anders als an den anderen asiatischen Börsen ging es in Sydney bergauf. Der S&P/ASX 200 zog leicht um 0,1 Prozent an. Besonders gesucht waren die Papiere von Southern Cross Media. Nach der Vorlage der überraschend positiven Quartalszahlen legten sie um 9,4 Prozent zu. Auch die Titel von Coca-Cola Amatil profitierten von der Vorlage guter Unternehmenskennzahlen. Sie gewannen 2,1 Prozent. Unzufrieden zeigten sich Anleger dagegen von dem Quartalsbericht von Transfield Services. Die Aktien verloren 4,8 Prozent. Ähnlich stark ging es mit Minus 5 Prozent für die Papiere von Mount Gibson Iron bergab.
Quelle: ntv.de, rts/DJ