China macht die Ausnahme Asien recht freundlich
23.02.2010, 13:22 UhrDie asiatischen Börsen zeigten sich weiter freundlich. Einzig die chinesischen Inlandsbörsen in Shanghai und Shenzhen mussten Abschläge hinnehmen. Dort müssen noch die jüngsten geldpolitischen Straffungsschritte der chinesischen Notenbank verdaut werden, nachdem in der letzten Woche kein Handel stattgefunden hat.

Durchwachsener, aber freundlicher Tag.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Daneben wurden in Japan nach der gestrigen sehr positiven Entwicklung teilweise wieder Positionen glattgestellt. In Japan gab der Nikkei 225 nach der gestrigen Rally 0,5 Prozent auf 10.352 Punkte ab; der breitere Topix verlor 0,3 Prozent auf 907 Zähler. Die Marktteilnehmer nahmen teils Gewinne mit; teils herrschte auch wegen der bevorstehenden Stellungnahme des US-FED-Chefs Ben Bernanke vor dem Kongress eine gewisse Zurückhaltung vor. Gemieden wurden unter anderem die Rohstoffwerte. Hier gaben Nippon Oil 2,3 Prozent und Inpex 3,1 Prozent ab; Nippon Mining verloren 2,0 Prozent und Sumitomo Metal Mining 1,3 Prozent. Unter den Autowerten verbilligten sich Toyota um 0,5 Prozent; Nissan fielen um 1,2 Prozent und Honda um 2,2 Prozent. Die Papiere aus dem Elektroniksektor entwickelten sich uneinheitlich. Panasonic konnten 0,2 Prozent und Nikon 0,3 Prozent zulegen. Dagegen gingen Sony um 0,3 Prozent und Canon um 0,7 Prozent nach unten. Pioneer rutschten um 4,4 Prozent ab. Der Audio-Elektronik-Produzent hatte zuletzt eine Kapitalerhöhung angekündigt. Die Aktien der Reedereien konnten sich gegen den Trend nach oben arbeiten. Hier legten Kawasaki Kisen 3,5 Prozent zu, nachdem Morgan Stanley das Papier auf „overweight“ aufgestuft hatten. Mitsui OSK stiegen um 1,5 Prozent und Nippon Yusen um 0,6 Prozent.
In Korea gewann der Kospi moderate 0,11 Prozent auf 1.628 Punkte hinzu. Dabei waren vor allem Finanztitel und defensive Werte gefragt. Vor allem die Auslandsinvestoren brachten den Markt nochmals nach oben; sie gehörten bereits den sechsten Handelstag in Folge zu den Käufern. Gesucht waren unter anderem die Aktien der Brokerhäuser, die von der wieder etwas besseren Stimmungslage am Aktienmarkt profitierten. Hier gewannen Mirae Asset Securities 1,0 Prozent und Hyundai Securities 1,5 Prozent. Im übrigen Finanzsektor stiegen KB Financial um 0,2 Prozent und Shinhan Financial um 0,1 Prozent. Woori Finance gaben dagegen 0,7 Prozent ab. Unter den Autowerten stiegen Kia Motors um 2,1 Prozent; Hyundai Motor schlossen unverändert bei 171.000 Won. Gekauft wurden daneben auch die etwas defensiveren Werte aus dem Konsum- und Telekom-Sektor. SK Telecom verbesserten sich um 1,4 Prozent; Lotte Shopping gewannen 0,5 Prozent hinzu. Dagegen waren die Anleger für den Elektroniksektor wieder relativ zurückhaltend. LG Display knickten um 4,3 Prozent ein; LG Electronics verloren 2,5 Prozent, nachdem der Konzern eine Rückrufaktion für rund eine Million Waschmaschinen angekündigt hatte. Die Aktie von Samsung Electronics gab 0,8 Prozent ab.
In Hongkong gewann der Hang Seng Index trotz anfänglicher Kursschwäche schlussendlich 1,21 Prozent auf 20.623 Punkte hinzu. Er schloss damit auf dem höchsten Niveau seit Anfang dieses Monats, und konnte sich damit zudem auch der weiter schwachen Entwicklung an den chinesischen Inlandsbörsen entgegenstemmen. Stark gefragt waren insbesondere die Immobilienwerte, nachdem eine Landauktion in Hongkong am Wochenende auf eine sehr robuste Nachfrage gestoßen war. Sun Hung Kai Properties zogen um 3,4 Prozent und Sino Land um 3,6 Prozent an; New World Development verbesserten sich um 1,9 Prozent. Im Bankensektor gewannen China Merchants Bank 4,5 Prozent hinzu, nachdem das Institut Details zu seiner milliardenschweren Kapitalerhöhung veröffentlicht hatte. Bank of China verteuerten sich um 1,3 Prozent und China Construction Bank um 1,2 Prozent. Unter den Versicherungswerten stiegen China Life um 0,4 Prozent. Ping An Insurance rutschten dagegen um 2,0 Prozent ab. Zuvor war gemeldet worden, dass für die Anteile einiger Großaktionäre jetzt die Lock-Up-Frist abgelaufen sei. Unter den Rohstoffwerten gewannen PetroChina 0,9 Prozent und CNOOC 1,6 Prozent hinzu; im Exportsektor verbesserten sich Esprit Holdings um 1,2 Prozent und Li & Fung um 0,4 Prozent.
In China verlor der Shanghai Composite Index 0,69 Prozent auf 2982 Punkte. Taiwans TAIEX verbesserte sich dagegen um 0,49 Prozent auf 7597 Zähler. In Indien gewann der Sensex 0,3 Prozent auf 16.286 Stellen hinzu. Thailands SET stieg um 1,39 Prozent auf 716 Punkte.
Quelle: ntv.de