Marktberichte

Zuversicht schwindet Asien sieht rot

An den asiatischen Börsen beginnt die Zuversicht hinsichtlich der Schuldenproblematik in der Euro-Zone wieder zu schwinden. Hinzu kommt, dass die US-Futures im Laufe des Handels wieder in den negativen Bereich drehen. Dies lässt viele Marktteilnehmer nach den gestrigen Aufschlägen wieder Gewinne mitnehmen.

Auch in Asien waren Gewinnmitnahmen angesagt.

Auch in Asien waren Gewinnmitnahmen angesagt.

(Foto: AP)

In Japan gab der Nikkei 225, der sich gestern um 1,6 Prozent nach oben gearbeitet hatte, wieder 1,1 Prozent auf 10.411 Punkte ab. Der breitere Topix verlor 1,3 Prozent auf 932 Zähler. Vor allem in der zweiten Handelshälfte verdüsterte sich die Stimmung zusehends, nachdem Gerüchte hochgekocht waren, dass die Großbank Mizuho Financial eine Kapitalerhöhung um bis zu 800 Mrd. Yen plane. Die Aktie des Instituts rutschte daraufhin um 4,1 Prozent ab; Mitsubishi UFJ verloren 2,1 Prozent; das Papier der Investmentbank Nomura ging um 1,9 Prozent nach unten. Im Elektroniksektor knickten Toshiba um 4,6 Prozent ein, nachdem der Konzern für die kommenden drei Geschäftsjahre eine ambitionierte Investitionsplanung vorgelegt hatte. Die Aktie von Sony gab 1,3 Prozent ab, obwohl der Verlust des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr niedriger als erwartet ausgefallen war. Der Titel des Mischkonzerns Hitachi ging vor Vorlage der Zahlen um 3,0 Prozent nach unten. Im Autosektor gaben Toyota 0,6 Prozent und Honda 1,6 Prozent ab.

Der Hongkonger Hang Seng Index hat einen Teil der gestrigen Gewinne wieder abgegeben, konnte dabei aber die Marke von 20.000 Punkten verteidigen. Gewinnmitnahmen gab es bei den Bankenaktien wie HSBC nach dem die Aktie gestern um mehr als fünf Prozent nach oben sprang. Des Weiteren lag die Inflation in China über den Erwartungen, was weitere Straffungen in der Währungspolitik nach sich ziehen könnte. Der Hang Seng Index korrigierte um 1,4 Prozent auf 20.146,5 Punkte, der Hang Seng China Enterprises Index verlor 1,8 Prozent auf 11.509 Punkte.

Aktien der HSBC verloren 1,9 Prozent, für Bank of China verloren 1,3 Prozent, für die Bank of East Asia ging es um 1,6 Prozent nach unten. Verlustreich war der Handelstag auch für die Aktien der China Resources, die 3,3 Prozent abgaben. China Unicom verloren 3,6 Prozent, China Mobile gaben 0,7 Prozent ab. Im Plus schlossen die Aktien der CNOOC die 1,2 Prozent hinzugewannen. Cathay Pacific legten um 2,6 Prozent zu. Weiterhin nach unten ging es für die Aktien der Immobilientitel. New World Development gaben 2,6 Prozent ab, Sino Land rutschten um 2,6 Prozent ab, Sun Hung Kai Properties büßten 1,8 Prozent, Henderson Land verloren 1,5 Prozent und Hang Lung Properties gaben 2,9 Prozent ab. Die Immo-Werte lagen unter dem Eindruck eines Landverkaufs durch die Regierung Hongkongs. Der Verkauf des Grundstückes erzielte deutlich weniger, als vom Markt erwartet wurde.

Auch in Korea wurden im Anschluss an die gestrigen Aufschläge wieder Gewinnmitnahmen vorgenommen. Der Kospi drehte in der zweiten Handelshälfte nach unten und schloss am Ende des Tages 0,44 Prozent im Minus bei 1.670 Punkten. Vor allem die Investoren aus Übersee gehörten weiter zu den Verkäufern. Insbesondere die Finanztitel wurden nach der guten gestrigen Performance reflexartig wieder verkauft. Hier gingen KB Financial um 2,8 Prozent und Shinhan Financial um 2,2 Prozent nach unten. Unter den Elektronikwerten verloren Samsung 1,5 Prozent und LG 0,4 Prozent. Die Aktie von Hynix Semiconductor gab 1,1 Prozent ab. Daneben verbilligten sich Korea Electric Power um 2,0 Prozent. Einem von dem Konzern angeführten Konsortium ist es offenbar nicht gelungen, einen Kernkraftwerks-Auftrag aus Jordanien zu erhalten. Dagegen konnten sich die Papiere aus dem Autosektor dem allgemeinen Abwärtstrend entgegenstemmen. Hyundai Motor schlossen unverändert bei 130.500 Won; Kia zogen um 1,7 Prozent an, und erreichten dabei zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch.

In China ging es für den CSI 300 Index um 2,0 Prozent auf 2.800,82 Punkten, der Shanghai A-Share Index verlor 1,9 Prozent auf 2.775,98 Punkte, der Shenzhen A-Share Index gab 2,44 Prozent auf 1.075,11 Punkte nach.

In Taiwan verlor der TAIEX 0,7 Prozent auf 7.608,44 Punkte, der thailändische SET Index gab 0,9 Prozent auf 772,09 Punkte ab, Indiens Sensex Index büßte 1,1 Prozent auf 17.141,53 Punkte ein und in Singapur ging es für den Straits Times Index um 0,8 Prozent nach unten.

Quelle: ntv.de

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