Korea und Indien im Minus Asien spürt die Schwäche
03.11.2009, 13:30 UhrVon den Vorgaben aus den USA haben die asiatischen Börsen am Dienstag nicht profitieren können. Dies zeigt, dass es mit der Stimmung der dortigen Anleger weiterhin nicht zum Besten steht.
Vor allem der Sensex in Indien, der sich bislang noch vergleichsweise gut behaupten konnte, knickte um 3,1 Prozent ein, und vollzog damit frühere Abschläge an den übrigen Märkten nach. Allerdings konnten die chinesischen Börsen erneut gegen den Trend zulegen. Der Shanghai Composit Index erreichte sogar ein neues 2-Monats-Hoch.
In Korea ging der Kospi trotz der freundlichen Wallstreet um weitere 0,6 Prozent nach unten auf 1550 Punkte. Er fiel damit den sechsten Handelstag in Folge.
Insbesondere die Exporttitel zeigten sich nach den Abschlägen der vergangenen Tage gut erholt. Hier konnten sich zum Beispiel Samsung Electronics um 1,5 Prozent und Hynix Semiconductor um 0,8 Prozent verbessern.
Die Aktie von LG Display gewann 1,2 Prozent hinzu, nachdem der Flachbildschirm-Hersteller erklärt hatte, in China ein neues Werk für vier Milliarden Dollar zu bauen, und sich daran zu 70 Prozent zu beteiligen.
Unter den Autowerten legten Hyundai Motor um 2,9 Prozent und Kia Motors um 2,8 Prozent zu. Dagegen wurden die koreanischen Bankenwerte in Reaktion auf die Insolvenz der amerikanischen CIT Group abverkauft. KB Financial verbilligten sich um 2,2 Prozent und Shinhan Financial um 2,3 Prozent. Die Aktie von Korea Electric Power wiederum fiel um 0,9 Prozent, obwohl der Versorger für das dritte Quartal ein Gewinnwachstum um 52 Prozent gemeldet hatte.
In Hongkong gab der Hang Seng Index weitere 1,8 Prozent auf 21.240 Punkte ab und setzte damit die gestrige Konsolidierungsphase fort. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vortag leicht auf 61 Mrd. HK-Dollar zurück.
Im Gegensatz zu gestern gingen heute auch die Bankenwerte mit nach unten. Dies lag vor allem an einem skeptischen Kommentar der Ratingagentur Fitch, die erklärt hatte, dass der jüngste Immobilienboom Zweifel an der Qualität der vom Bankensektor vergebenen Kredite wecke.
Bank of China knickten dementsprechend um 2,7 Prozent ein; China Construction Bank verloren 2,4 Prozent und ICBC 1,8 Prozent. Im Immobiliensektor selbst verbilligten sich Sino Land um weitere 4,1 Prozent; Sun Hung Kai Properties gaben 3,6 Prozent und Agile Property 3,2 Prozent ab.
Dagegen konnte sich die Aktie des Mischkonzerns Swire Pacific um 1,1 Prozent verbessern. Dieser hatte zuvor angekündigt, sein komplettes Immobiliengeschäft abspalten und an die Börse bringen zu wollen. Unter den übrigen Werten fielen TenCent Holdings nach dem gestrigen Kursanstieg um 3,6 Prozent. China Mobile gaben 1,7 Prozent ab; die Aktie des Ölkonzerns PetroChina verlor 1,9 Prozent.
In China zog dagegen der Shanghai Composite Index um 1,22 Prozent auf 3114 Punkte an, und erreichte damit ein neues Zwei-Monats-Hoch.
Hilfreich waren dabei insbesondere die fortgesetzten Kursabschläge an der Chinext, dem neuen Technologiesegment an der Börse Shenzhen. Dies überzeugte die Marktteilnehmer davon, dass das neue Wachstumssegment nicht - wie zuvor befürchtet - beträchtliche Geldmittel vom konventionellen Aktienmarkt abziehen werde. Händlerangaben zufolge seien die Bewertungen an Chinext mittlerweile wieder relativ rational.
Daneben freuten sich die Marktteilnehmer über eine optimistische Wirtschaftsprognose der China Construction Bank. Demnach werde Chinas Wirtschaftswachstum im vierten Quartal bei 10,3 Prozent liegen, um wäre damit dann wieder in den zweistelligen Prozentbereich zurückgekehrt.
In Taiwan verlor der Taiex 0,17 Prozent auf 7323 Punkte. In Indien knickte der Sensex um 3,1 Prozent auf 15.405 Zähler ein. In Thailand fiel der SET bislang um 1,3 Prozent auf 668 Punkte.
In Japan fand feiertagsbedingt kein Handel statt.
Quelle: ntv.de