Sharp fliegen davon Asien vergrippt
15.04.2013, 07:42 Uhr
Desinfizieren gegen die Vogelgrippe. Der Vormarsch der Seuche macht auch den Anlegern Sorge.
(Foto: AP)
Schwache chinesische Konjunkturdaten schicken die asiatischen Börsen zum Wochenstart ins Minus. Auch die sich ausbreitende Vogelgrippe bereitet den Anlegern Sorge. Aus den roten Vorzeichen ragen Sharp mit einem kräftigen Plus hervor.
Schwache Daten aus China und ein steigender Yen drücken die Aktien an den ostasiatischen Börsen überwiegend und zum Teil kräftig ins Minus. Zudem breitet sich die Vogelgrippe in China weiter aus. Völlig aus dem Rahmen fällt die Aktie von Sharp, die um über 15 Prozent nach oben schießt. Laut einem "Nikkei"-Bericht will der Elektronikkonzern seine gesamte Beteiligung von 9,2 Prozent an Pioneer veräußern. Die Papiere des Wettbewerbers ziehen um knapp 7 Prozent an. Der Schritt wird als Neuaufstellung der Finanzen von Sharp gewertet. "Der Verkauf ist ein echter Segen für Sharp bei den Bemühungen, Barmittel aufzutreiben", sagt ein Analyst in Tokio.
Doch ansonsten herrscht Tristesse an den Börsen. In China sorgen die unter den Hoffnungen des Marktes gebliebenen BIP-Daten für das erste Quartal ebenso für Verdruss wie auch die Zahlen zur Industrieproduktion im März, die ebenfalls die Prognosen verfehlten. Die Daten deuteten darauf hin, dass die größte Volkswirtschaft in Asien an Schwung einbüße, heißt es im Handel. Darauf lassen auch die unter den Vorhersagen gebliebenen Anlageinvestitionen der Städte in der ersten Periode schließen. Die Leitindizes Shanghai-Composite und HSI in Hongkong verlieren 0,9 bzw 1,5 Prozent. Damit gehören die chinesischen Börsen zu den größten Verlierern der Region. In Australien fällt der S&P/ASX-200 um 1,3 Prozent und der südkoreanische Kospi um 0,2 Prozent.
Ein steigender Yen belastet die Börse in Tokio. Für den Nikkei-225 geht es um 1,4 Prozent auf 13.291 Punkte gen Süden. Der US-Dollar ermäßigt sich auf 97,84 Yen und fällt damit deutlich unter die 98-Yenmarke, die er zur Eröffnung noch gehalten hat. Zu den Leidtragenden der China-Daten zählt auch der Australische Dollar, der zum US-Pendant in unmittelbarer Reaktion die Daten auf 1,0455 nachgibt. Der Australische Dollar gilt als Rohstoffwährung, die Nachfrage nach solchen dürfte mit den China-Daten aber nachlassen. Im Schlepptau der schwachen Daten geben auch Rohstoffpreise wie die von Gold und Silber nach. Der Goldpreis sinkt auf 1.442 Dollar nach zuletzt 1.479 Dollar. Der Ölpreis der US-Sorte WTI fällt auf 89,09 Dollar nach einem Vortagesschluss in den USA von 91,29 Dollar.
Nach einer Gewinnwarnung - passend zu den schwachen Konjunkturdaten - fallen in China die Titel von Zoomlion Heavy Industry Science and Technology um 8,9 Prozent. In Japan wird die Liste der Verlierer von exportsensiblen Aktien und Immobilienwerten angeführt. Honda Motor sinken um 1,4 Prozent und Sumitomo Realty and Development um 2,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, DJ