Marktberichte

Schleppender Handel Asien wenig verändert

Von Gerhard Heinrich, Emfis

Die asiatischen Aktienmärkte tendierten am Dienstag mehrheitlich nach unten. Da Vorgaben aus den USA ausgeblieben waren, nahmen die Marktteilnehmer Gewinne mit. Mit Spannung warten die Anleger in Asien nun insbesondere auf bevorstehende Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten. Dort steht unter anderem der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes zur Veröffentlichung an.

In Japan gab der Nikkei 225 bei vergleichsweise niedrigen Umsätzen 0,6 Prozent auf 16.420 Punkte ab, der breitere Topix verlor 0,5 Prozent auf 1596 Zähler. Die maue Gesamtlage brachte unter anderem den Exportsektor unter Druck. Unter den Elektronik-Produzenten verbilligten sich Sharp um 1,5 Prozent und Canon um 0,7 Prozent. Sony konnten dagegen entgegen dem Trend 0,2 Prozent zulegen. Im Auto-Segment verloren Nissan Motor 0,6 Prozent und Isuzu Motors 1,4 Prozent. Toyota Motor schlossen dagegen unverändert bei 6740 Yen, Honda Motor konnten sich um 0,52 Prozent verbessern. Die Aktie von Kansai Electric Power rutschte um 2,0 Prozent nach unten, nachdem der Versorger ein Kernkraftwerk wegen eines Lecks vom Netz nehmen musste, aus dem geringe Mengen Radioaktivität entwichen sind. Die Titel des größeren Konkurrenten Tokyo Electric Power gaben weitere 1,62 Prozent ab.

Koreas Kospi ging um 0,38 Prozent nach unten auf 1874 Punkte. Nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen Tage sah man hier zahlreiche Titel als technisch überkauft an. So verlor beispielsweise die Aktie des Stahlkonzerns Posco 2 Prozent; im Schiffsbau-Sektor verloren Hyundai Heavy 0,8 Prozent und Samsung Heavy 2,56 Prozent. Samsung Electronics verbilligten sich um 0,17 Prozent, während sich Hyundai Motor leicht um 0,28 Prozent erholen konnten. Im Blickpunkt stand allerdings der Einstieg der Großbank HSBC bei der Korea Exchange Bank. Dies brachte KEB um 1,7 Prozent nach oben. Kookmin Bank verloren dagegen 0,1 Prozent. Brachenbeobachter gehen davon aus, dass die Korea Exchange Bank gemeinsam mit HSBC künftig zu einem stärkeren Wettbewerber werden dürfte.

In Hongkong erreichte der Hang Seng Index heute zunächst neue Rekordhöhen, gab schlussendlich dann aber dennoch 0,08 Prozent auf 23.886 Stellen ab. Auch das Terrain oberhalb der 24.000-Punkte-Linie konnte nicht behauptet werden. Weiter erfreulich entwickelte sich vor allem der Immobiliensektor, wo Sun Hung Kai Properties um 2,57 Prozent und Sino Land um 2,7 Prozent nach oben zogen. Daneben stieß auch der China-Bankensektor auf neues Interesse. Hier hatte die China Construction Bank die Emission von bis zu 9 Mrd. A-Shares angekündigt, was der Aktie ein Kursplus von 2,15 Prozent verschaffte. ICBC legten daraufhin 0,6 Prozent und China Merchants Bank 1,19 Prozent zu, während im Versicherungssektor Ping An 1,63 Prozent und China Life 0,13 Prozent abgaben. Die Aktie von China Travel zog nach erfreulichen Zahlen um 3,06 Prozent an. Beijing Media konnten hingegen von der Vorlage des Halbjahresberichts nicht profitieren, sondern rutschten um 6,15 Prozent ab.

In China gab der Shanghai Composite Index 0,51 Prozent auf 5294 Punkte ab; der A-Share Index verlor 0,5 Prozent auf 5559 Stellen.

Quelle: ntv.de

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