Marktberichte

Abschläge in China Asiens Börsen drehen nach unten

Die asiatischen Börsen erhalten nach den zurückliegenden freundlichen Handelstagen einen Dämpfer. Die Anleger zeigen sich vor allem besorgt über die anhaltende Schwäche am Aktienmarkt in Hongkong und über die starken Abschläge in Shanghai.

Schwacher Tag in Asien

Schwacher Tag in Asien

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

In Tokio verlor der Nikkei 225 1,1 Prozent auf 10.146 Punkte, und gab damit erstmals in fünf Handelstagen ab. Der breitere Topix fiel um 0,9 Prozent auf 898 Zähler. Der Markt litt einmal mehr unter dem robusten Yen, der die Exportwerte belastete. Daneben sorgte auch die schwache Entwicklung an der Börse in Shanghai für Zurückhaltung. Die Exportwerte gehörten zu den größten Verlierern. Im Elektroniksektor knickten Panasonic um 4,4 Prozent ein; Sharp gaben 2,2 Prozent und Olympus 2,7 Prozent ab. Unter den Automobilwerten verloren Toyota 1,3 Prozent und Nissan 1,1 Prozent. Die Aktie von Mitsubishi Motors brach um 10,6 Prozent ein. Hier zeigten sich die Marktteilnehmer enttäuscht darüber, dass mit dem Kooperationspartner Peugeot keine Finanzbeteiligung vereinbart werden konnte. Daneben verbilligte sich die Aktie des Reifenherstellers Bridgestone um 1,6 Prozent; der Titel des Baumaschinen-Herstellers Komatsu fiel um 1,5 Prozent. Daneben wurden auch im Rohstoffbereich Gewinne mitgenommen. Hier gingen Mitsui & Co um 1,9 Prozent nach unten; Nippon Oil verloren 2,3 Prozent und Mitsubishi Corp. 1,7 Prozent. Zu den wenigen Gewinnern gehörte die Aktie von Elpida, die sich um 1,4 Prozent verbesserte, nachdem der Chiphersteller erklärt hatte, einige Bereiche des insolventen amerikanischen Konkurrenten Spansion zu übernehmen.

Auch der Markt in Korea war von Gewinnmitnahmen geprägt. Der Kospi konnte anfangs zulegen, drehte aber im Handelsverlauf mit Blick auf die schwache Entwicklung an der Börse Shanghai nach unten, und gab schlussendlich 0,26 Prozent auf 1.618 Zähler ab. Gemieden wurden vor allem die Werte der Brokerhäuser, nachdem die Handelsumsätze zuletzt wieder deutlich geschrumpft waren. Hier verbilligten sich Daewoo Securities um 2,6 Prozent und Woori Investment um 0,7 Prozent. Im Elektroniksektor gaben Samsung Electronics 1,3 Prozent und LG Electronics 2,3 Prozent ab. Hynix Semiconductor konnten sich dagegen um 1,6 Prozent nach oben arbeiten. Daneben entwickelten sich auch die Autowerte besser als der Gesamtmarkt. Hier freuten sich die Anleger weiterhin über die guten Februar-Absatzdaten. Kia Motors legten 0,4 Prozent zu; Hyundai Motor schlossen unverändert bei 114.500 Won. Unter den übrigen Marktschwergewichten stieg die Aktie des Stahlkochers Posco um 1,7 Prozent; Hyundai Heavy gewannen 0,7 Prozent hinzu. Dagegen gaben Korea Electric Power 0,5 Prozent ab.

In Hongkong fiel der Hang Seng Index um weitere 1,44 Prozent auf 20.576 Punkte, und gab damit den dritten Handelstag in Folge ab. Hongkongs Leitindex hat sich damit zuletzt wieder deutlich schlechter entwickelt als die meisten anderen asiatischen Länderindizes. Die Marktteilnehmer befürchteten insbesondere, dass die chinesische Regierung Ende der Woche neue geldpolitische Drosselungsmaßnahmen ankündigen könnte, was zugleich auch die Börsen in Shanghai und Shenzhen stark belastet hat. Dies führte vor allem bei den Bankenwerten wieder zu Abschlägen. Hier knickten Bank of China um 3,5 Prozent ein; ICBC verloren 2,5 Prozent und China Construction Bank 2,9 Prozent. Der Hongkonger Bankensektor zeigte sich dagegen freundlicher. HSBC fielen lediglich um 0,5 Prozent; Hang Seng Bank gewannen 0,1 Prozent hinzu. Daneben sprang die Aktie der Standard Chartered Bank nach erfreulichen Quartalszahlen um 5,7 Prozent nach oben. Im Telekom-Sektor schlossen China Unicom unverändert bei 9,71 HK$; China Mobile rutschten dagegen um 2,4 Prozent ab. Hier stieß der geplante milliardenschwere Einstieg bei der Shanghai Pudong Development Bank bei den Anlegern auf Unverständnis. China Railway Construction verbilligten sich um 4,9 Prozent, nachdem der Konzern eine Kapitalerhöhung im Umfang von 1,2 Mrd. Dollar angekündigt hatte. Die Aktie des Börsenbetreibers HKExchange fiel nach enttäuschenden Zahlen um 2,0 Prozent.

In China knickte der Shanghai Composite Index um 2,4 Prozent auf 3.023 Punkte ein. Taiwans TAIEX verlor 0,78 Prozent auf 7.570 Zähler. In Indien fiel der Sensex um 0,17 Prozent auf 16.972 Stellen. Thailands SET gab 0,57 Prozent auf 731 Punkte ab.

Quelle: ntv.de

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