Starke Wirtschaft treibt an Asiens Börsen fester
11.06.2008, 11:15 UhrDie Aktienbörsen in Fernost haben am Mittwoch überwiegend fester tendiert. In Tokio beflügelte der starke Dollar vor allem Export-Werte wie den Kamerahersteller Canon und den Autokonzern Honda. Die Aktie der Subaru-Mutter Fuji Heavy Industries schoss wegen eines positiven Analystenkommentars um knapp neun Prozent in die Höhe. Für gute Stimmung sorgte auch ein überraschend starkes japanisches Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Der Ölpreis lag bei rund 132 Dollar pro Barrel (etwa 159 Liter).
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 14.183 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index stieg 0,5 Prozent auf 1390 Zähler. Auch die Börsen in Hongkong und Südkorea legten zu. Dagegen fiel der Markt in Taiwan um 0,3 Prozent auf seinen tiefsten Schlusskurs seit mehr als zwei Monaten. Die Börse in Shanghai notierte ebenfalls schwächer, nachdem sie am Vortag die größten Tagesverluste seit Juni vergangenen Jahres verzeichnet hatte.
In Tokio verteuerten sich die Papiere von Canon und Honda um 3,4 beziehungsweise 2,7 Prozent zu. Die Investmentbank Morgan Stanley stufte ihr Rating für Fuji Heavy Industries hinauf und begründete dies vor allem mit einem erwarteten Absatzschub bei der konzerneigenen Automarke Subaru. Die Aktie legte um 8,8 Prozent zu.
Zu den Verlierern zählten dagegen Finanzwerte, nachdem die Bank UBS ihre Bewertungen für die drei größten Geldhäuser Japans auf "neutral" von "outperform" gesenkt hatte. So verloren UFJ Financial 0,9 Prozent, Mizuho Financial 0,7 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial 0,1 Prozent.
Minuszeichen in Shanghai und Hongkong
Der chinesische Aktienmarkt hat am Mittwoch auf dem tiefsten Stand seit 14 Monaten geschlossen. Die Börse in Shanghai beendete den Handel 1,6 Prozent tiefer bei 3024 Punkten. Am Vortag hatte sie die größten Tagesverluste seit Juni 2007 verzeichnet, nachdem die Zentralbank unerwartet scharfe Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung angekündigt hatte.
Anhaltende Sorgen über die Aktienmarktentwicklung in den USA und China haben auch am Mittwoch an der Börse in Hongkong die Kurse belastet. Trotz des Kurseinbruchs vom Dienstag war nicht einmal eine kleine technische Erholung möglich. Lediglich im frühen Geschäft hatten kursgünstige Käufe den Leitindex bis zu einem halben Prozent ins Plus getragen. Der Hang-Seng-Index schloss knapp behauptet und fiel um 0,2 Prozent bzw. 48 Punkte auf 23 328 Punkte. Die Korrekturphase der A-Aktien (Aktien festlandchinesischer Unternehmen) ist nach Meinung von Beobachtern noch nicht beendet. Die Investoren vom Festland hätten gerade erst damit begonnen, auf die zunehmend straffere Geldpolitik der chinesischen Zentralbank zu reagieren, sagt Ernie Hon von ICEA.
Cosco Pacific, die am Dienstag wegen des Gebots für einen griechischen Hafen vom Handel ausgesetzt waren, waren der größte Verlierer im HSI und fielen auch in einer Nachholbewegung um 8,5 Prozent auf 12,96 HKD. Die Titel des Wettbewerbers China Merchants Holdings sanken um 2,1 Prozent auf 32,55 HKD. Unter den Schwergewichten büßten China Mobile 1,4 Prozent auf 108,90 HKD ein und Bank of Communications 1,3 Prozent auf 9,56 HKD. Dagegen profitierten CNOOC abermals vom hohen Ölpreis und stiegen um 0,8 Prozent auf 13,20 HKD, auch wenn sie im Verlauf bereits deutlich höher notiert hatten.
Quelle: ntv.de