Bankenwerte im Minus Asiens Börsen geben ab
17.12.2007, 07:52 UhrDie asiatischen Börsen sind am Montag mit deutlichen Verlusten in die Handelswoche gestartet. Grund dafür waren Händlern zufolge enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA vom Freitag zur Inflation. Die Daten hatten Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen in den USA gedämpft und damit bereits die Börsen an der Wall Street um jeweils mehr als ein Prozent ins Minus gedrückt. Aus Unsicherheit über das Ausmaß der Kreditkrise hielten sich Händler in Fernost zudem vor den in dieser Woche anstehenden Quartalszahlen der US-Großbanken Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bear Stearns zurück.
In Tokio beendete der Nikkei-Index der 225 führenden Werte den Handel mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf 15.249 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab knapp zwei Prozent auf 1472 Stellen nach. Die Börsen in Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur verbuchten ebenfalls kräftige Verluste. Der australische Leitindex fiel um 3,5 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief. Für Beunruhigung sorgten hier vor allem Refinanzierungsprobleme des Immobilienkonzerns Centro Properties im Zuge der weltweiten Kreditkrise. Dessen Aktien brachen um 76 Prozent ein.
In Japan verbuchten insbesondere Bankenwerte Verluste. Die Aktie von Mitsubishi UFJ ging mit einem Minus von 4,28 Prozent aus dem Handel, die Titel von Sumitomo Mitsui Financial Group verloren 3,73 Prozent. "Der Handel mit Aktien von Banken hängt eng mit den Aussichten für die Wirtschaftsprognose zusammen", sagte Tomomi Yamashita von Shinkin Asset Management. Er führte die Abschläge im Bankensektor damit unter anderem auf einen pessimistischen Konjunkturbericht der japanischen Notenbank von vergangener Woche zurück, der die asiatischen Börsen bereits am Freitag belastet hatte.
Die Verluste im Bankensektor wurden in Japan von Zuwächsen bei den Exportwerten abgemildert. So legte der Kamerahersteller Canon zu und ging mit einem Plus von 0,36 Prozent aus dem Handel. Auch TDK konnte leichte Gewinne verbuchen.
Quelle: ntv.de