Marktberichte

Nikkei fällt aus der Reihe Asiens Börsen im Aufwind

Freude pur - auch an den asiatischen Aktienmärkten.

Freude pur - auch an den asiatischen Aktienmärkten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Chinas Konjunktur und die Hoffnung auf eine Besserung selbiger sorgt an den Aktienmärkten in Fernost für gute Stimmung bei den Anlegern. Nur der japanische Nikkei kann nicht ganz mithalten. Gewinnmitnahmen nach den zuletzt deutlich angezogenen Kursen führen Händler als Grund an.

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Asiens Börsen gehen überwiegend mit Gewinnen ins Wochenende. Hoffnungen auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit sowie die jüngsten positiven Konjunktursignale aus China ließen die asiatischen Märkte auf den höchsten Stand seit 16 Monaten klettern. Der Leitindex in Tokio schloss jedoch knapp im Minus. Vor allem ausländische Investoren waren Händlern zufolge skeptisch, ob es nach der Parlamentswahl am 16. Dezember tatsächlich zu der erhofften weiteren geldpolitischen Lockerung in Japan kommen werde. Nach den jüngsten Kurszuwächsen strichen sie zum Wochenschluss Gewinne ein. Viele Anleger wagten sich zudem vor den neuen Arbeitsmarktdaten in den USA nicht allzu weit aus der Deckung.

Der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans notierte 0,5 Prozent höher und war damit auf Kurs, die dritte Woche in Folge mit Gewinnen zu beenden. Im Jahresverlauf legte der Index bislang etwa 17 Prozent zu, 2011 war er fast 18 Prozent gefallen. Die Börsen in Hongkong, Shanghai, Seoul und Taiwan lagen allesamt im Plus.

"Einer der Gründe für die Gewinne sind die besseren Nachrichten aus China und die Erwartung, dass sich die Konjunktur dort stabilisiert und das Wachstum moderat zugelegt hat", sagte Michael McCarthy von CMC Markets.

Kasse machen in Tokio

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 9527 Zähler nach. Der breiter gefasste Topix-Index kletterte dagegen 0,2 Prozent auf 790 Punkte.

In Japan nutzten Anleger die Gelegenheit, Kasse zu machen, nachdem der Nikkei am Vortag auf den höchsten Stand seit sieben Monaten geklettert war. Viele, vor allem ausländische Investoren seien zudem skeptisch, ob nach der Wahl in gut einer Woche tatsächlich die Weichen für eine Abschwächung des Yen gestellt würden, sagte Kyoya Okazawa von BNP Paribas in Tokio.  Investoren sehen darin eine der entscheidenden Maßnahmen, um der stark exportabhängigen drittgrößten Volkswirtschaft der Welt wieder auf die Sprünge zu helfen.

Der Shanghai-Composite-Index verbesserte sich über ein Prozent. Besonders Zementfirmen standen auf der Kaufliste der Anleger. Sie profitierten von möglichen Regierungsmaßnahmen zur stärkeren Urbanisierung.

In Hongkong stand der Versicherer und Börsenneuling PICC im Rampenlicht. Am ersten Handelstag schoss das Papier gleich um fast sieben Prozent in die Höhe. Der Konzern hat bei seinem Börsengang 3,1 Mrd. Dollar eingesammelt, das ist der größte IPO in der ehemaligen Kronkolonie seit zwei Jahren. Trübe sieht es dagegen für einen anderen Neuling auf dem Börsenparkett aus. Die in dieser Woche gestartete Zhengzhou Coal Mining Machinery notierte um rund neun Prozent unter ihrem Ausgabepreis.

Für den Luxusgüterkonzern Prada läuft es derzeit rund. Die Aktie schnellte in Hongkong um rund acht Prozent empor auf ein neues Rekordhoch. Das Unternehmen hatte für das dritte Quartal einen um 30 Prozent gestiegenen Nettogewinn ausgewiesen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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