Marktberichte

Verschnaufpause Asiens Börsen im Minus

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(Foto: dpa)

Die Börsen in Fernost verschnaufen. Nach den starken Zuwächsen in den vergangenen Monaten wegen des Geldsegens der japanischen Notenbank geht es nun leicht nach unten. Kein Grund zur Sorge, meinen Analysten. Das Umfeld für weitere Kurssteigerungen sei günstig.

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Gewinnmitnahmen haben zum Wochenende Asiens Börsen belastet. In Tokio nutzten die Investoren die kräftigen Gewinne der vergangenen Woche, um etwas Geld aus dem Markt abzuziehen. "Es bräuchte jetzt schon einen starken Katalysator, um den Markt anzutreiben - das könnte etwa ein weiterer Kursverlust des Yen Richtung 100 zum Dollar sein. Sollte das ausbleiben, sind Gewinnmitnahmen nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Tage nur natürlich", sagte Yutaka Miura von Mizuho Securities.

Grundsätzlich seien die Voraussetzungen für die Aktienmärkte aber weiterhin günstig, schrieben die Experten von Barclays Capital. Am Vortag waren die Kurse an den US-Börsen nach überraschend positiven Konjunkturdaten auf ein Rekordhoch gestiegen.

Die Geldflut der japanischen Notenbank beflügelte zuletzt die japanischen Märkte und trieb den Nikkei-Index binnen einer Woche um zehn Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit Juli 2008. Am Freitag schloss der Index 0,47 Prozent schwächer bei 13.485 Zählern. Der breiter gefasste Topix schloss 0,11 Prozent fester bei 1148 Punkten.

Der Yen, der am Donnerstag zum Dollar auf ein Vier-Jahres-Tief gefallen war, legte leicht zu. Die japanische Notenbank will in den kommenden knapp zwei Jahren 1,4 Billionen Dollar in die Wirtschaft pumpen, um endlich die jahrelang andauernde Deflation zu überwinden. Binnen zwei Jahren strebt die Bank von Japan eine Inflationsrate von zwei Prozent an - dieser Wert wurde in den vergangenen Jahren nur selten erreicht. Auch danach könnte die Notenbank weiter Geld in den Markt pumpen: Die Geldpolitik könne nicht auf zwei Jahre begrenzt werden, weil es unerwartete wirtschaftliche Veränderungen geben könne, sagte Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda

Auch außerhalb Japans gaben die Kurse nach, der entsprechende MSCI-Index verlor 0,37 Prozent. Besonders groß fielen die Verluste in Südkorea aus, wo der Kospi 1,31 Prozent nachgab. Dabei belastete weniger das Kriegsgerassel aus Nordkorea die Stimmung: Analysten verwiesen auf Befürchtungen, Südkoreas Unternehmen könnten wegen des Kursanstiegs der Landeswährung weniger Gewinn erwirtschaften. Besonders Autohersteller seien davon zu Jahresbeginn betroffen, sagte Cho Soo Hong von Woori Investment & Securities.

Quelle: ntv.de, rts

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