Nikkei stoppt Aufwärtstrend Asiens Börsen im Minus
11.07.2011, 08:40 UhrAn den Fernost-Börsen dominieren die Minuszeichen. Händler verweisen auf die schwachen Arbeitsmarktzahlen in den USA sowie auf hohe Inflationsdaten aus China. Die Euro-Schuldenkrise trübt die Stimmung zusätzlich und sorgt vor allem bei Bankentiteln für Kursverluste.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die asiatischen Aktienmärkte haben wegen anhaltender Konjunktursorgen Verluste erlitten. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mit 0,7 Prozent im Minus bei 10.069 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,5 Prozent auf 870 Zähler. Deutliche Verluste gab es auch in Hongkong, Singapur, Taiwan und Südkorea. Dagegen tendierte der Leitindex in Shanghai leicht im Plus.
In den USA war die Arbeitslosenquote im Juni angestiegen und hat die Furcht vor einer neuen Rezession geweckt. In China kletterte die Inflation trotz aller Bremsversuche auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank abermals eingreift und die Zinsen erhöht.
In Europa wurden zudem Befürchtungen laut, dass nun Italien in den Sog der Verschuldungskrise geraten könnte. Dies führte bei japanischen Banken zu Kursverlusten: Mitsubishi UFJ Financial verlor 1,5 Prozent an Wert.
Angesichts der Kursgewinne der vergangenen Woche betonten Händler, dass in Japan einige Anleger wohl auch Gewinne mitgenommen hätten. Analysten hatten mit einer leichten Konsolidierung gerechnet. Charttechnisch gilt der Markt kurzfristig als etwas überhitzt, lag doch der Nikkei-Index mehr als fünf Prozent über dem gleitenden 25-Tages-Durchschnitt von 9649 Punkten.
Der Euro verlor im asiatischen Handel auf 1,4196 Dollar nach 1,4267 im späten US-Handel vom Freitag. Zum Yen notierte der Euro bei 114,65 Yen.
Quelle: ntv.de, rts