Marktberichte

Bewegung beim Dollar Asiens Börsen im Minus

Die erneut guten Vorgaben aus den USA konnten die asiatischen Börsen heute nur noch teilweise stimulieren. Vor allem der zuletzt gegenüber den asiatischen Währungen wieder gefallene Dollar schlug den Anlegern aufs Gemüt, und sorgte für Gewinnmitnahmen bei den Exporttiteln. Dagegen wurde bei den Finanzwerten überwiegend weiter zugekauft. Und auch für die asiatischen Rohstofftitel sah man wieder Perspektiven.

In Japan gab der Nikkei 225 am Donnerstag 0,3 Prozent auf 7.945 Punkte ab. Japans Leitindex hat damit vorerst auch den Kampf um die 8000-Punkte-Linie verloren, die den Marktteilnehmern noch gerstern zum Greifen nahe erschienen war. Der breitere Topix gewann dagegen marginale 0,01 Prozent hinzu. Die Verlierer waren heute vor allem unter den Exportwerten zu finden, nachdem sich der Yen gegenüber dem Dollar deutlich erholt gezeigt hatte.

Die Aktie von Advantest etwa gab 3,8 Prozent ab, Konica Minolta verloren 3,5 Prozent und TDK 2,6 Prozent. Die Aktie von Pioneer schlitterte um 5,3 Prozent nach unten; Casio Computer rutschten um 13,5 Prozent ab, nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung abgegeben hatte.

Unter den Autowerten verbilligten sich Honda Motor um 3,3 Prozent und Mazda um 3,0 Prozent. Weiter robust entwickelten sich dagegen die Finanztitel. Hier legten etwa Sumitomo Mitsui Financial 4,3 Prozent zu, Mizuho Financial verteuerten sich um 1,5 Prozent. Daneben arbeitete sich die Aktie von Sumitomo Metal Mining dank des gestern massiv gestiegenen Goldpreises um 6,3 Prozent nach oben.

Der Kospi konnte sich heute relativ lange im grünen Bereich halten, ging dann aber doch noch nach unten. Koreas Leitindex verlor schlussendlich 0,7 Prozent auf 1161 Zähler. Dabei kaprizierten sich die Anleger vor allem auf den Won, der sich heute gegenüber dem Dollar um weitere 1,8 Prozent erholt hat, und sich damit gegenüber der US-Währung inzwischen wieder auf einem 5-Wochen-Hoch befindet.

Diese Entwicklung wurde als nachteilig für die koreanischen Exportunternehmen interpretiert. Angesichts dessen ging beispielsweise die Aktie von Hyundai Motor um 4,6 Prozent nach unten. Im Technologiesektor verbilligten sich LG Electronics um satte 5,1 Prozent; die Aktie von Hynix Semiconductor verlor 0,9 Prozent. Einzig Samsung Electronics konnten sich um moderate 0,2 Prozent verbessern.

Daneben gab es auch im Stahlsektor Abschläge, nachdem Hyundai Steel für Flachstahl die erste Preissenkung seit acht Monaten angekündigt hatten. Hyundai Steel gaben 1,9 Prozent ab; Posco verloren 2,5 Prozent. Gesucht waren dagegen die Papiere der Telekom-Unternehmen KT Corp und KT Freetel, deren Fusionsantrag gestern von der Regulierungsbehörde genehmigt worden ist. KT legten 3,6 Prozent zu, KTF verbesserten sich um 3,3 Prozent.

In Taiwan ging es heute nach den üppigen Aufschlägen der vergangenen vier Handelstage leicht nach unten. Der Taiex verlor 0,23 Prozent auf 5035 Zähler. Ähnlich wie in Korea sorgte auch hier die robuste Erholung der heimischen Währung für Sorgenfalten.

Vor allem die Margen der Technologiewerte sah man dadurch als gefährdet an. Dementsprechend verloren Taiwan Semiconductor heute 2,4 Prozent, die Aktie des kleineren Konkurrenten United Microelectronics fiel um 2,6 Prozent. Unter den Speicherchip-Unternehmen verbilligten sich Powerchip um weitere 5,3 Prozent und Nanya Technology um 2,3 Prozent.

Dagegen zogen die Titel des besonders angeschlagenen Mitsteiters ProMOS um die in Taipeh maximal möglichen sieben Prozent an. Dem Unternehmen ist es offenbar gelungen, weitere eigene Wandelanleihen zu einem deutlichen Abschlag zurückzukaufen.

Unter den Aktien der PC-Hersteller gaben Compal 2,3 Prozent und Quanta Computer 1,7 Prozent ab. Dagegen wurden Acer weiter eingesammelt und legten 2,9 Prozent zu. Gesucht waren auch die Papiere des Lebensmittel-Konzerns Uni-President, die um 3,9 Prozent nach oben gingen. Analysten zufolge könnte Uni-President demnächst beim chinesischen Fruchtsaftanbieter Huiyuan Juice zuschlagen, nachdem die chinesischen Behörden den Übernahmeversuch von Coca-Cola abgewiesen haben.

In Hongkong dagegen konnte der Hang Seng Index heute ein leichtes Plus verbuchen. Er verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 13.130 Zähler. Belastet hatten dabei die Titel der beiden Marktschwergewichte HSBC und China Mobile. China Mobile gaben angesichts schlechter als erwartet ausgefallener Quartalszahlen 2,1 Prozent ab; die Aktie der Großbank HSBC fiel nach der deutlichen Erholung in den vergangenen Handelstagen um 2,8 Prozent.

Für einen Aufwärtsschub sorgten dagegen die Rohstoffwerte. Hier legten Jiangxi Copper 7,6 Prozent zu, nachdem zuvor auch die Notierungen für Industriemetalle nach oben gezogen waren. Angang Steel verbesserten sich um 4,9 Prozent und Aluminum Corp of China um 4,6 Prozent.

Unter den Energielieferanten verteuerten sich PetroChina um 2,0 Prozent und Yanzhou Coal Mining um 4,1 Prozent. Die Aktie des Goldminenbetreibers Zijin Mining schoss um 9,3 Prozent nach oben, nachdem sich auch der Goldkurs erholt hatte. Gesucht waren daneben ausgewählte Exportwerte. Hier gewannen etwa Li & Fung 2,1 Prozent hinzu; die Aktie des Modekonzerns Esprit kletterte dank des gestiegen Euro um sieben Prozent nach oben.

In China stieg der Shanghai Composite Index um 1,9 Prozent auf 2265 Stellen und konnte sich damit den vierten Handelstag in Folge verbessern.

Quelle: ntv.de

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