Marktberichte

Optimistische Anleger Asiens Börsen im Plus

Die Aktienmärkte in Fernost starten mit Kursgewinnen in die Woche. Neben den USA spielt die Schuldenkrise Griechenlands erneut eine große Rolle an den Märkten. Nach dem Hilfsgesuch des Mittelmeerlandes geben sich Anleger wieder risikobereiter.

Der Nikkei legte zu.

Der Nikkei legte zu.

(Foto: REUTERS)

Positive Vorgaben aus den USA, ein schwächerer Yen und sinkende Sorgen über die griechische Schuldenkrise haben dem japanischen Aktienmarkt auf die Sprünge geholfen und für eine sehr feste Schlusstendenz gesorgt. Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte schloss mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 11.165 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index ging mit Aufschlägen von 1,9 Prozent auf 996 Zähler aus dem Handel. Außer den Aktienmärkten in Australien und Shanghai befanden sich alle asiatischen Börsen im Plus. Die Börsen in Taiwan, Südkorea, Singapur und Hongkong bauten ihre Gewinne teils kräftig aus.

Gänzlich optimistisch wollten sich Analysten trotz der deutlichen Kursgewinne aber nicht zeigen. "Es scheint, als ob Griechenland Hilfe erhält, aber ob dies die ultimative Lösung ist, ist eine große Frage. Auch können Anleger noch zurückhaltend sein, bis in Japan die großen Unternehmen im Laufe der Woche ihre Zahlen veröffentlichen", sagte Börsianer Nagayuki Yamaghishi von Mitsubishi UFJ Securities. "Man sollte nicht allzu optimistisch sein, dass die Probleme Griechenlands in naher Zukunft gelöst sein werden. Aber dem Sentiment haben die jüngsten Hilfsmaßnahmen eindeutig geholfen", meinte Analyst Yutaka Miura von Mizuho Securities. Andere Marktbeobachter verwiesen auf das Dreiwochenhoch des Dollars zum Yen.

Die Woche sei insgesamt geprägt von einer ganzen Reihe von Geschäftsausweisen, die unter Investoren hohe Erwartungen geweckt hätten, hieß es im Handel. Bereits am Berichtstag legten einige Unternehmen ihre Geschäftszahlen nach Börsenschluss vor. Nach Auffassung von Analysten schauen Anleger daher mehr auf die Quartalsbilanzen der Unternehmen als auf die am Dienstag anstehende Anhörung von Goldman Sachs zu den Betrugsvorwürfen. Dennoch habe der Fall das Zeug, um für Bewegung am Aktienmarkt zu sorgen, hieß es weiter.

Exportwerte profitierten von der Yen-Abwertung: So stiegen Toyota um 3,4 Prozent. Die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" hatte außerdem berichtet, dass der wegen millionenfacher Rückrufe unter Druck geratene Weltmarktführer im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ schwarze Zahlen geschrieben.

Fanuc kletterten im Exportsektor um 3,8 Prozent. Im Vorfeld der nach Börsenschluss erwarteten Geschäftszahlen ging es für Canon um 3,5 Prozent bergauf. Auch Hitachi Construction und Komatsu veröffentlichten im Baumaschinensektor nach Handelsende Geschäftsausweise, Hitachi verteuerten sich um 4,2 Prozent und Komatsu um 4 Prozent.

Mit einem Plus von 6,8 Prozent reagierten IHI auf die Nachricht, dass der Konzern ein Gemeinschaftsunternehmen mit Toshiba zur Herstellung von Nuklearkomponenten plant. Toshiba legten um 2,4 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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